Ratgeber Fachkräftemangel in der IT-Branche: Woher er kommt und was Unternehmen aktiv dagegen tun können
In der modernen digitalen Welt spielt die IT-Branche eine zunehmend wichtige Rolle. Beinah jedes größere Unternehmen besitzt eine IT-Abteilung, die einen großen Beitrag zum Erreichen der Geschäftsziele leistet.
Problematisch ist dabei jedoch der wachsende Fachkräftemangel, der dazu führt, dass Unternehmen nur schwer qualifizierte IT-Fachkräfte finden. Ohne diese ist es wiederum kaum noch möglich, die Anforderungen der zunehmend digitalisierten Geschäftswelt zu erfüllen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Was können Unternehmen also aktiv tun, um gegen die Ursachen des Fachkräftemangels vorzugehen und dieses Problem langfristig zu lösen?
Wie entsteht der Fachkräftemangel?
Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass es für Unternehmen zunehmend schwerer wird, qualifizierte IT-Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Eine mögliche Ursache ist, dass der rasante technologische Fortschritt dazu führt, dass auch die Anforderungen an Fachkräfte wachsen. Wer langfristig in der Branche tätig sein möchte, muss sich also stetig weiterbilden und entwickeln. Das führt allerdings auch dazu, dass es weniger potenzielle Mitarbeiter gibt, die den herausfordernden Aufgaben gewachsen sind. Das macht es schwieriger, Fachkräfte zu finden, die dem konkreten Fähigkeitsprofil entsprechen, welches von einem Unternehmen gesucht wird. Damit einher geht oft auch ein Mangel an Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Technologien und Programme, die genutzt werden, entwickeln sich weiter – Fachkräfte müssen Schritt halten. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben ist es daher erforderlich, sowohl finanzielle als auch zeitliche und mentale Ressourcen aufzuwenden. Dies gilt für Unternehmen ebenso wie für die Fachkräfte selbst. Der demographische Wandel trägt sein Übriges bei. Vor allem in den westlichen Ländern ist es aktuell so, dass mehr Fachkräfte in den Ruhestand gehen, als junge Mitarbeitende nachrücken. Dies führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt.
Was können Firmen gegen den IT-Fachkräftemangel unternehmen?
Vor allem in der IT-Branche ist es heutzutage wichtig, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Anders wird es kaum möglich sein, junge, motivierte Mitarbeitende ins Team zu holen. Immer mehr Menschen legen Wert darauf, sich im Job zu verwirklichen und sind sehr wählerisch bei der Wahl des passenden Arbeitgebers. Um Personen zu finden, die dem Anforderungsprofil entsprechen, gibt es Plattformen, die Firmen und Arbeitnehmer zusammenbringen. Doch damit dies gelingt, muss man den Fachkräften auch etwas bieten. So sollten Unternehmen unbedingt auf gute Arbeitsbedingungen achten und dies auch nach außen hin kommunizieren. Dies bedeutet: flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zur Arbeit im Home-Office, ein angemessenes Gehalt, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine gute Work-Life-Balance. Damit das auch nach außen hin sichtbar wird, kann ein gutes Employer Branding helfen. Das bedeutet, dass Unternehmen sich bemühen, eine attraktive Arbeitgeber-Marke zu verkörpern und diese auch in den Sozialen Medien präsentieren. Neben Vermittlungsplattformen ist es eine gute Option, über die Kooperation mit Universitäten junge Mitarbeitende zu akquirieren. Durch Partnerschaften mit Universitäten und Fachhochschulen werben Unternehmen talentierte Absolventen direkt nach ihrem Abschluss an. Dies gelingt durch Praktikumsplätze, Stipendien oder Mentoring-Programme, die jungen Menschen den Start ins Arbeitsleben erleichtern.
Außerdem ist es wichtig, dass nicht nur die Mitarbeitenden selbst die Verantwortung dafür tragen, sich stets weiterzuentwickeln. Insbesondere Fachkräfte, die über viele Jahre in einem Unternehmen gehalten werden sollen, benötigen Weiterbildungsmaßnahmen. Nur so bieten Firmen ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu halten. Am Ende profitieren beide Seiten davon. Nicht nur lässt sich auf diese Weise der Umsatz erhöhen – Weiterbildungen tragen auch dazu bei, die Mitarbeiterbindung zu verbessern. Arbeitnehmer sind weniger geneigt, allzu schnell abzuwandern, wenn sie das Gefühl haben, auch von Arbeitgeberseite gefördert zu werden. Sie können auch innerhalb des Unternehmens ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern und einbringen – ein wichtiges Benefit in Zeiten hoher Jobwechselfreudigkeit.
Zuletzt werden Unternehmen heutzutage als attraktiver und ansprechender wahrgenommen, wenn sie auch soziale Verantwortung ihren Mitarbeitenden gegenüber tragen. Dazu gehört unter anderem, einen Fokus auf Diversität und Inklusion zu legen. Wer es schafft, ein vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld zu bieten, zieht auch Talente mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten an. Dies schafft nicht nur eine positivere Arbeitgebermarke, sondern ermöglicht auch ein dynamisches Arbeitsumfeld und Wachstumsmöglichkeiten für Mitarbeitende und Arbeitgeber zugleich.
Fazit: Fachkräftemangel kann man nicht ignorieren
Heutzutage ist es kaum einem Unternehmen möglich, ohne IT-Fachkräfte seine Unternehmensziele zu erreichen. Diverse Maßnahmen tragen dazu bei, junge, motivierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten. Besonders wichtig sind dabei ein inklusives und dynamisches Arbeitsumfeld. Arbeitnehmer legen heutzutage oft ebenso viel Wert darauf, sich selbst weiterzubilden und zu wachsen, wie auf eine gesunde Work-Life-Balance. Um diese Werte auch nach außen hin zu zeigen, ist ein gutes Employer Branding im Internet und speziell in den Sozialen Medien hilfreich.