Evangelische Kirche Ratingen Neue Presbyter stellen weichen für die Zukunft

Ratingen · Nach intensiver Arbeit in den vergangenen vier Jahren übergibt das alte Presbyterium den Stab jetzt an das neue Leitungsgremium.

Pastor Thomas Gerhold sieht nicht schwarz für die Kirche.

Foto: Gemeinde

Die Wahl zum Presbyterium der Evangelischen Kirche im Rheinland sind abgeschlossen. Mithin auch die in Ratingen. Und hier fügte es sich auf wunderbare Weise, dass es ebenso viele Bewerber wie Stellen gab und keiner außen vor bleiben musste. Alle vier Jahre gibt es neue Presbyter oder bleiben die bewährten im Amt. Und von einer zur nächsten Wahl tun sie zweifelsfrei Gutes. Mal eher Aufregendes, mal geht es überwiegend um eher Alltägliches.

Vor der Wahl gab die Evangelische Kirche im Rheinland ein Merkblatt heraus, das ein echter Leitfaden für die Interessenten war und umfänglich die Aufgaben eines Presbyteriums umreißt. Dort heißt es: „Die Leitung einer Kirchengemeinde liegt beim Presbyterium. Mitglieder des Presbyteriums sind die ehrenamtlichen Presbyterinnen und Presbyter, die Pfarrerinnen und Pfarrer und die gewählten Mitarbeitenden. Sie üben den Dienst der Leitung in gemeinsamer Verantwortung aus. Das Presbyterium leitet die Kirchengemeinde: Es entscheidet, in welche Richtung sich die Gemeinde entwickelt. Dazu trifft sich das Presbyterium regelmäßig, um Beschlüsse zu fassen. Konkret geht es dabei zum Beispiel um Mitarbeitende und Veranstaltungen, um den Haushalt der Gemeinde und ihre Gebäude. Möglich ist auch die Mitarbeit in weiteren Ausschüssen, auf Gemeinde- oder Kirchenkreisebene. In vielen Gemeinden übernimmt das Presbyterium auch Lektorendienste im sonntäglichen Gottesdienst, helfen bei der Austeilung des Abendmahls oder beim Sammeln der Kollekten.“

Die Zeiten ändern sich. Und das gilt auch für die evangelische Kirche. „Wir werden weniger“ sagt Thomas Gerhold, der Vorsitzende der Kirchengemeinde Ratingen, „und wir werden uns verändern.“ Auch wenn zunehmend Angst das Leben vieler Menschen bestimmt, sieht der Pastor von der Friedenskirche in Ost nicht schwarz für die Kirche. „Die Botschaft macht immer noch Hoffnung, denn wir sind nicht allein, Gott ist da, Gott ist nah und wir setzen auf die Liebe, die einfach die größte Kraft bleibt, die es gibt.“ Soweit der Pastor.

Nach intensiver Arbeit in den letzten vier Jahren übergibt das alte Presbyterium den Stab jetzt an das neue Leitungsgremium, wie an so schön sagt. 15 Ehrenamtliche aus der Gemeinde ließen sich finden, dazu zwei aus der Mitarbeiterschaft. Sie werden zusammen mit den vier Pfarrern „die Weichen für die Zukunft stellen“, wie der Vorsitzende es nennt. Der Gemeindeleitung gehören mit den Pfarrern für die nächsten vier Jahre an: Dagmar Argow, Dirk Czwella, Judith Demirel, Rainer Düwel, Norbert Enning, Udo Franke, Petra Korioth, Pauline Kreutzer, Karen Kricks-Brunnlieb, Sigrun Menge, Ulrike Pohl, Yvonne Preiß, Christian Schams, Richard Schmidt, Hendrik Sidar. Dazu die Pfarrer Thomas Gerhold, Matthias Leithe, Frank Schulte, Stephan Weimann sowie die beruflich Mitarbeitenden Andrea Laumen und Claudia Suska.

Petra Korioth, zum Beispiel verlängert. Sie war lange Vorsitzende der business-Frauen in Ratingen. Sie freut sich auf die neuen Dinge, die auf das neue Gremium zukommen. Am Sonntag fand die Amtseinführung der neuen Presbyterinnen und Presbyter statt. Die neuen Mitglieder des Presbyteriums wurden durch die Pfarrer der Kirchengemeinde im Gottesdienst um 11 Uhr in der Friedenskirche in ihr Amt eingeführt. Im Gottesdienst wurde außerdem den drei ausscheidenden Presbytern gedankt.

Wie immer, so ist auch der Gottesdienst auch auf YouTube unter „Friedenskirche Ratingen“ zu verfolgen. Thema der Predigt war „Bitte folgen!“ Für Schwung und Musik sorgten die Kirchenband Fischermanns Freunde und Mechthild Krahmer (Gesang).