Reaktion der Ratinger Politik Ratsfraktionen begrüßen Einigung zur Notfallpraxis

Ratingen · Sechs Fraktionen mahnen in Stellungnahme die Daseinsvorsorge auch über den 31. März hinaus an.

Die Notdienstpraxen befinden sich im Ärztehaus an der Mülheimer Straße.

Foto: Achim Blazy (abz)

(Red) Mit viel Engagement von Politik und Verwaltung ist ein erstes Etappenziel erreicht: Bis zum 31. März 2025 werden die Notfallpraxen in Ratingen mindestens offenbleiben. Ab sofort soll eine detaillierte Nutzungsanalyse starten, um valide Aussagen zur Auslastung zu treffen. Sechs Fraktionen mahnen in einer gemeinsamen Stellungnahme dennoch schon zum jetzigen Zeitpunkt die Daseinsvorsorge auch über den 31. März hinaus an.

Durch die Stadtgesellschaft geht ein Aufatmen – der Bürgermeister und der Erste Beigeordnete konnten am Montag verkünden, dass man sich mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) und dem Landesgesundheitsministerium (MASG) auf eine Verlängerung der Ratinger Notfallpraxen bis mindestens zum 31. März 2025 geeinigt habe. Die Fraktionen danken ausdrücklich für den intensiven Einsatz von Klaus Pesch und Patrick Anders, die im Auftrag der Politik auf verschiedensten Wegen für den Fortbestand verhandelt haben. Auch aus Bundes- und Landesebene gab es Unterstützung für den Erhalt dieser für Ratingen ungemein wichtigen medizinischen Versorgung.

Die Auslastung und Nutzungsmuster der Notfallpraxen sollen ab jetzt engmaschig durch Zahlen, die an das MASG zu melden sind, überprüft werden. Die Fraktionsvorsitzenden in Ratingen sind sich einig, dass ein belastbares Zahlenwerk jegliche weiterführende Entscheidung auf ein aussagekräftigeres Fundament stellt, betonen jedoch gleichzeitig: „Die Notfallpraxen müssen über den rein wirtschaftlichen Betrieb hinaus betrachtet werden; es geht hier um akute Gesundheitsversorgung für 90 000 Menschen. Dies werden wir als Politik und Verwaltung im weiteren Verlauf nicht müde werden, zu betonen.“

Die für den 7. Juni angesetzte Demonstration in Düsseldorf wird infolge der erfreulichen Entwicklung zunächst einmal nicht stattfinden, da man nun das Zugeständnis der KVNO in keinem Fall angehen wolle. Man sei sich jedoch zwischen den demokratischen Fraktionen einig, dass man den Druck auf KVNO und MASG indirekt halten werde, um die grundsätzliche Notwendigkeit der Notfallpraxen klarzumachen.

„Sollte sich zu Beginn des nächsten Jahres erneut eine drohende Schließung abzeichnen, werden wir gemeinsam mit der Verwaltung die Stadtgesellschaft erneut mobilisieren, um die Notfallpraxen zu erhalten und auch darüber hinaus alle politisch und rechtlich möglichen Wege beschreiten“, sind sich die sechs Fraktionschefs einig.

(RP)