Aktion im Neanderland Wanderwoche startet mit 100 Teilnehmern

Ratingen · Begleitet wurde der Auftakt von einem Familienfest vor dem Industriemuseum Cromford. Dort gab es Angebote für Kinder und Informationen rund ums Neanderland.

Die Wandertage haben in Ratingen begonnen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Mit einem Wander- und Familienfest lockte der Kreis Mettmann an einem dunstverhangenen Frühlingsmorgen Wanderbegeisterte zur Cromfordallee. Alle zwei Jahre organisiert der Kreis Mettmann geführte Wanderungen durch das Neanderland. Dieses Jahr gehen diese Wanderungen durch das Ratinger Stadt-Land-Wald Gebiet.

Start- und Endpunkt der ersten Etappe war am Samstag die Wiese vor dem Herrenhaus Cromford. Pünktlich zum Beginn der Veranstaltung löste sich auch der Dunst auf, und so machten sich rund 100 Wanderlustige auf den etwa 12 Kilometer langen Weg durch die Wälder zwischen Stadtmitte, Lintorf und Eggerscheidt. Kreisdirektor Philipp Gilbert führte dabei die Gruppe in ambitioniertem Tempo an. Die seit zehn Jahren im zweijährigen Turnus angebotenen Wanderungen sollen das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen im Kreis stärken, und dabei helfen, das Neanderland als interessantes und vielfältiges touristisches Ziel vorzustellen.

Patrick Anders, Erster Beigeordneter der Stadt Ratingen und Dezernent für Kunst, Kultur und Tourismus, eröffnete die Wanderwoche gemeinsam mit Philipp Gilbert und betonte dabei den gut funktionierenden Dialog zwischen der Stadt und dem Kreis insbesondere in Bezug auf gemeinschaftliche Stadtgrenzen überschreitende Veranstaltungen.

Die in diesem Jahr zum ersten mal durchgeführte Rahmenveranstaltung in Form eines Potpourris aus Information, Spiel und Kulinarik kam bei den Besuchern sehr gut an. Während Begleitpersonen gemeinsam mit Besuchern des Familienfests auf die Rückkehr der Gruppe warteten, konnten Spiele gespielt werden, Aufgaben gelöst oder Informationen rund um das Neanderland gesammelt werden.

Anja Lindemann, eine der Mitwirkenden präsentierte an ihrem Stand Kräuter der Region. „Dieses Event lädt zur Entschleunigung ein und lässt unverhoffte Einblicke in Themen zu, die genauso am Wegesrand liegen wie die Kräuter. „Die erhöhte Achtsamkeit und Bewusstheit im Umgang mit der durchwanderten Natur lässt die soziale Komponente der Veranstaltung noch besser hervortreten“. Rainer Vogt, Fraktionsvorsitzender der Bürger Union im Rat der Stadt Ratingen, selbst passionierter Wanderer zollte der Veranstaltung Respekt für die gute Organisation und der guten Kondition seiner Mitwanderer, „Ich bin über das forsche Tempo, das die Gruppe an den Tag gelegt hat erstaunt und finde es erfreulich, dass trotzdem die Möglichkeit bestand, sich mit den Veranstaltenden auf dem kurzen Dienstweg über aktuelle Probleme auszutauschen. Ich habe so den Kreisdirektor über einige Mängel im Wegesystem hinweisen können, die im Verantwortungsbereich des Kreises liegen“.

Insgesamt werden in dieser Woche 45 unterschiedliche Touren angeboten und dabei auch Wege beschritten, die nicht unbedingt jedem regelmäßigen Waldbesucher bekannt sind. „Vom Tempo und Schwierigkeitsgrad ist wirklich für jeden etwas dabei“, so Philipp Gilbert, „Die hohe Akzeptanz der Veranstaltung zeigt uns, dass das Produkt- Neanderland gut angenommen und gerne genutzt wird“, so Katharina Sonius aus dem Orga-Team des Kreis Mettmann, „Wir bieten nicht nur für die Bevölkerung vor Ort Interessantes, sondern ziehen auch überregional Menschen in unseren Kreis“.

Meike Uthoff, vom Amt für Kultur und Tourismus ME, betont dabei: „An der steigenden Nachfrage an Angeboten aus dem Bereich Neanderland-Tourismus kann auf darauf geschlossen werden, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind unseren Kreis und damit auch die angeschlossenen Städte überregional bekannt zu machen“. Das alles interessierte allerdings die vielen kleinen Besucher der Veranstaltung weniger, sie beschäftigten sich lieber mit den tollen roten Luftballons und dem Schädel des Neandertalers. „Es läuft nicht immer alles optimal hier bei uns“, so Sabrina Doll, begeisterte Teilnehmerin der Wanderung, „Aber an solchen Tagen wie heute freut man sich, in einer so schönen Stadt und einer tollen Umgebung mit vielen begeisterten Menschen zu wohnen“.