Politik in Ratingen Seniorenrat wird Ende des Jahres gewählt

Ratingen · Alle fünf Jahre wird in Ratingen ein neuer Seniorenrat gewählt. Stimmberechtigt sind alle Bürger über 60 Jahre.

Ingrid Herden, hier mit Ratingens Bürgermeister Klaus Pesch, ist Vorsitzende des Seniorenrats.

Foto: RP/Stadt Ratingen

Im Dezember steht in Ratingen die Wahl zum neuen Seniorenrat an. Der Wahltag am 6. Dezember bietet sich nach Meinung der Verwaltung an, damit ausreichend Zeit verbleibt, um im Januar 2025 die konstituierende Sitzung des neuen Seniorenrates stattfinden zu lassen. Der jetzige Seniorenrat mit der Vorsitzenden Ingrid Herden bleibt so lange im Amt, bis der neu gewählte Seniorenrat zusammentritt.

Was sind die Aufgaben des Seniorenrats?

Der Seniorenrat vertritt die Interessen der über 60-Jährigen in Ratingen in allen Bereichen der Kommunalpolitik und des öffentlichen Lebens. Er will die Möglichkeiten der älteren Menschen in Ratingen zur Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben verbessern und ausweiten. Er will den demografischen Wandel mitgestalten und bei einer demografieorientierten Kommunalpolitik mitwirken. Dabei arbeitet der Seniorenrat auch gern und gut mit anderen Interessenvertretungen zusammen, zum Beispiel mit dem Jugendrat und dem Integrationsrat der Stadt Ratingen.

Wie setzt sich der Seniorenrat für die Belange der älteren Generation ein?

Beispielsweise durch Anregungen, Anfragen, Empfehlungen und Stellungnahmen an den Rat der Stadt, die Bezirksausschüsse sowie die Verwaltung. Er macht Probleme sichtbar, erarbeitet Lösungsvorschläge und sorgt mit für ihre Erledigung. Er berät und unterstützt zudem alle im Bereich der Seniorenarbeit tätigen öffentlichen und privaten Gremien und Einrichtungen.

Wie sieht die konkrete Arbeit aus?

Der Seniorenrat tagt mehrmals im Jahr. Seine Beschlüsse gehen als Empfehlungen an den Rat der Stadt und seine Ausschüsse. Zudem nehmen Vertreter des Seniorenrates an Sitzungen des Rates, der Fach- und der Bezirksausschüsse beratend teil. Regelmäßig führt der Seniorenrat Sprechstunden für ältere Bürgerinnen und Bürger durch.

Was macht der Seniorenrat sonst noch?

Er gibt die Ratinger Seniorenzeitung „Aus unserer Sicht“ heraus, die im Jahre 1993 gegründet wurde. Das ehrenamtliche Redaktionsteam unter Leitung von Joachim Dangelmeyer, trifft sich öfter im Jahr zu Redaktionssitzungen. Durch diesen ehrenamtlichen Einsatz und die Unterstützung der Stadt Ratingen wird erreicht, dass diese Seniorenzeitung viermal im Jahr erscheinen kann. Sie liegt kostenfrei an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet aus oder kann unter www.ratingen-seniorenrat.de/aus-unserer-sicht-ratinger-seniorenzeitung/ abgerufen werden.

Ist die Wahl eines Seniorenrates Pflicht?

Nein. Der Seniorenrat wird als freiwilliges Gremium des Rates der Stadt Ratingen gebildet und nimmt seine Aufgaben überparteilich, überkonfessionell und verbandsunabhängig wahr. Es gibt Kommunen, die über keinen Seniorenrat verfügen.

Wer kann den Seniorenrat wählen?

Der Seniorenrat wird für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Er besteht aus elf Mitgliedern. Wählbar und wahlberechtigt sind alle Deutschen und EU-Bürger, die am Wahltag das 60. Lebensjahr vollendet haben und ihren Wohnsitz seit mindestens drei Monaten in Ratingen haben. Gewählt wird ausschließlich per Briefwahl.

So lief die letzte Seniorenratswahl im Jahr 2019.

Von den rund 28.300 damals versendeten Wahlunterlagen sind 8193 Wahlbriefe termingerecht zurückgesendet worden, dies entsprach einer Quote von 28,95 Prozent. Im Vergleich zu der letzten Seniorenratswahl im Jahr 2013 hatte die Wahlbeteiligung damit um 4,95 Prozentpunkte höher gelegen.