Stadt legt Pläne für Felderhof aus
Auf dem Areal sollen 270 Wohneinheiten entstehen.
Ratingen. Ein kleiner Schritt im Verfahrensablauf, ein großer Schritt für die Verwirklichung des Felderhof-Projektes. Seit Jahren wird um das Bebauungsplanverfahren für das letzte große Neubaugebiet auf Ratinger Boden gerungen, jetzt scheint es ein gutes Stück vorangekommen zu sein: Mit deutlicher Mehrheit (ohne Gegenstimmen und bei fünf Enthaltungen) hat der Bezirksausschuss Mitte beschlossen, den Bebauungsplan und den Flächennutzungsplan öffentlich auszulegen.
Bei einem so klaren Votum kann damit gerechnet werden, dass es in den nachfolgenden Gremien ebenfalls deutliche Mehrheiten für die Auslegung geben wird.
Damit kommt nun doch wieder Bewegung in das Projekt, das eine Bebauung mit rund 270 Wohneinheiten vorsieht, das aber viele wegen der großen, damit verknüpften und noch ungelösten Probleme schon abgeschrieben hatten.
Altlasten, Lärm und Verkehr — das sind die größten Sorgenkinder, die einer zügigen Umsetzung bislang im Wege standen. Die Altlasten — Hinterlassenschaften der einstigen Spiegelglasfabrik — sind bis auf zwei sogenannte Schadstofflinsen beseitigt.
Die beiden verbliebenen Stellen sollen saniert werden, sobald der Satzungsbeschluss steht. Im Erschließungsvertrag wird dann die Entsorgung zwischen Stadt und Investor (Firma Interboden) genau geregelt.
Die von vielen befürchteten Verkehrsprobleme, die mit dem Einzug hunderter Familien dort entstehen könnten, sind mittlerweile durch Gutachten relativiert worden. Nach Ansicht der Experten seien die Straßen und Kreuzungen am Neubaugebiet ausreichend.
Die meisten noch ungelösten Probleme bereitet der Lärm durch die vielbefahrene Bahnstrecke neben dem Wohngebiet. Der Investor hat daraufhin, wie die WZ berichtete, die Anordnung der Häuser umgeplant und zugesichert, eine sechs Meter hohe Schallschutzmauer sowie eine kleine Schutzwand gegen Schallreflexionen zu errichten.
Das Gesundheitsamt fordert gar Lüftungsanlagen für die Räume, die direkt an den Gleisen liegen. In einem aktuellen Antrag hatte die Bürger-Union gefordert, dass der Schallschutz schon im B-Plan verankert werden soll und ein Gutachten zu den Erschütterungen durch vorbeifahrende Züge erstellt wird. joda