Unfall: Auto landet im Teich – Fahrer gerettet
Beherzter Lebensretter zieht verunglückten Fiesta-Fahrer aus dem kalten Wasser.
Ratingen/Mettmann. Diesen Heiligabend werden der 30-jährige Ratinger und der 28-Jährige aus Mettmann nicht mehr vergessen. Der eine, weil er um Haaresbreite sein Leben verloren hätte, der andere, weil er ein Leben rettete.
Mit seinem Ford Fiesta befuhr der 30-Jährige gegen Mittag die hügelige und kurvenreiche Metzkausener Straße, die Mettmann mit Ratingen-Homberg verbindet. Kurz vor Homberg geht es hinunter in eine Senke, anschließend steil nach oben.
"Eine gefährliche Strecke", meint Klaus-Peter vom Hof, Dienstgruppenleiter der Kreispolizeibehörde in Mettmann. "Es gibt keine Leitpfosten, die Fahrbahn ist nicht sonderlich breit, ständig geht es auf und ab."
Genau hier verlor der Ratinger die Kontrolle über seinen Wagen - möglicherweise aufgrund von Alkohol am Steuer, wie vom Hof erklärt. "Eine Blutprobe wurde angeordnet." Der Fiesta geriet ins Schleudern, überschlug sich und stürzte auf dem Dach liegend in einen angrenzenden Teich. Hilflos hing der 30-Jährige im Sicherheitsgurt, kopfüber im eiskalten Wasser - und wäre fast ertrunken.
Doch er hatte einen Schutzengel in Person eines 28-jährigen Mettmanners, der kurz darauf die Stelle passierte. Obwohl der Teich von der Straße aus nur schwer einzusehen ist, erkannte er den Fiesta. "Möglicherweise, weil die Scheinwerfer noch an waren und die Hupe ging", mutmaßt der Pressesprecher der Feuerwehr, Torsten Schams.
Der 28-Jährige zögerte jedenfalls keine Sekunde und stieg in das nur wenige Grad kalte, etwa eineinhalb Meter tiefe Wasser. Im Nu hatte er den Verunglückten erreicht und von seinen tödlichen Fesseln befreit. Stark unterkühlt, aber unverletzt, zog er ihn ans rettende Ufer.
Als Feuerwehr und Polizei mit etwa 20 Mann vor Ort eintrafen, war die größte Gefahr bereits gebannt. Dennoch wurde der Ratinger notärztlich versorgt und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Der Retter blieb unverletzt.