Motorsport Julian Hanses fährt in Pau auf Platz zwei
Hilden/Pau. · Der Hildener startete im zweiten Lauf der Euroformula Open von der Pole Position.
Das Rennwochenende im französischen Pau hielt für Julian Hanses Licht und Schatten bereit. Bereits im vergangenen Jahr erwies sich der Stadtkurs als gutes Pflaster für den Hildener Motorsportler – da noch in der Formel 3. Entsprechend groß war die Vorfreude des 21-Jährigen auf den Wettkampf. Diesmal trat Hanses mit dem Team Motopark aus Sachsen-Anhalt in der Euroformula Open an. Nach dem Wettstreit auf dem Circuit Paul Ricard war es der zweite Saisonlauf in Frankreich.
Der Grand Prix du Pau steigt auf einer 2700 Meter langen Strecke, die durch das Zentrum der rund 78 000 Einwohner zählenden Stadt führt. Für Hanses ein bekanntes Terrain. „Hier hatte ich meine Formel-3-Premiere und habe direkt meine ersten Meisterschaftspunkte eingefahren“, erinnert sich der Hildener. Hoch motiviert ging der Nachwuchsrennfahrer in das freie Training. Der Lohn folgte auf dem Fuß mit Rang drei im ersten Qualifikationslauf. Im Rennen selbst setzte sich Hanses gleich nach dem Start an die zweite Position, die er bis ins Ziel verteidigte. Drei Sekunden dahinter kam der Japaner Marino Saler als Dritter ins Ziel. Den Sieg holte dagegen der Holländer Liam Lawson mit 16 Sekunden Vorsprung.
Einen Tag später fuhr er in der Qualifikation mit einer starken Runde auf den ersten Platz und holte damit die begehrte Pole Position. Bei schwierigen Witterungsbedingungen setzte sich der Hildener direkt nach dem Start vom Feld ab, versuchte aber zugleich, das Risiko gering zu halten. „Wir sind mit Slicks auf der teilweise nassen Strecke gefahren, das war vor allem auf einem Stadtkurs nicht einfach“, sagte er später.
Konkurrent schob den Hildener
in der Schlussphase in die Bande
Verfolger Liam Lawson kam allerdings in den letzten fünf Rennminuten immer näher, versuchte zu attackieren – und schob seinem Teamkollegen dabei in die Bande. In Sekundenbruchteilen war damit Hanses Traum von Sieg geplatzt. „Wir haben das ganze Wochenende hart gearbeitet. Mein Gemüt, als ich dann in den Reifen stand, kann ich gar nicht erklären“, gab der 21-Jährige einen Einblick in seine Gefühlslage und hob dann das Positive hervor: „Trotzdem habe ich mein Potenzial gezeigt.“ Am Wochenende will er im Heimrennen auf dem Hockenheimring wieder vorne mitmischen. bs