Fußball Ratingen 04/19 will im Jahr 2020 zurück in die Erfolgsspur finden

Interview Jens Stieghorst ist Präsident des Fußball-Oberligisten und spricht über das Jahr 2019, den Trainerwechsel und die Perspektive.

Der Vorsitzende von Ratingen 04/19, Jens Stieghorst, erlebte ein durchwachsenes Fußballjahr mit dem Oberligisten.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Fußballjahr 2019 ist für Ratingen 04/19 beendet. Wie war es für Sie als Präsident?

Jens Stieghorst: Durchwachsen.

Was war gut?

Stieghorst: Dass wir mit unserer ersten Mannschaft eine gute Rückrunde der Oberliga-Saison 2018/19 gespielt haben und mit unserer Zweiten fast in die Landesliga aufgestiegen sind, was wir auch vorhatten. Und dass wir als Verein solide gewachsen sind.

Wie wichtig wäre der Aufstieg der Reserve in die Landesliga gewesen?

Stieghorst: Wichtig will ich nicht sagen, aber als die Zweite die ganze Zeit oben dabei war, haben wir gesagt: Okay, wir versuchen es. Wir hätten das den Spielern zuliebe getan, die aus der Kreisliga A aufgestiegen sind und die ganze Zeit an der Bezirksliga-Tabellenspitze gehockt haben. Da hätten wir das gerne mitgenommen. Diese Saison müssen wir gucken, dass wir den Klassenerhalt schaffen, und da sieht es derzeit ja gut aus, auch weil Oberliga-Spieler immer mal aushelfen.

Damit sind wir bei der aktuellen Spielzeit und vermutlich den Sachen, die Ihnen in diesem Fußballjahr wenig gefallen haben.

Stieghorst: Wir hatten natürlich ganz andere Erwartungen. Dass wir seit Ende August keinen Heimsieg mehr in der Oberliga hatten, sagt doch alles. Wir hatten einen guten Saisonstart, sind in sechs der ersten acht Spiele ungeschlagen geblieben. Warum wir dann in den Negativlauf geraten sind, der zur Beurlaubung von Trainer Alfonso del Cueto und dem Sportlichen Leiter Georg Mewes geführt hat, kann ich nicht sagen.

Das wissen Sie auch im Rückblick nach zwei Monaten nicht?

Stieghorst: Nein. Wir sind mit einer klare Niederlage, einem 0:4 in Baumberg, und einer schlechten Mannschaftsleistung in die Saison gestartet. Und mit dem 0:3 beim VfB Hilden sind wir auch genau so in die Winterpause gegangen.

Der Trainerwechsel von del Cueto zu Frank Zilles ist also verpufft?

Stieghorst: Da können wir doch nicht vorgreifen. Wir können froh sein, dass ein so erfahrener Mann wie Frank Zilles in so einer Situation sofort eingesprungen ist. Er hätte ja auch sagen können, er wartet bis zur Winterpause. Immerhin hat er die Mannschaft ja nicht zusammengestellt. Und wir können doch nicht erwarten, dass durch Handauflegen alles anders wird. Frank Zilles hat jetzt mit seinem Co-Trainer Marc Schweiger die Winter-Vorbereitung, um die Mannschaft einzustellen. Am 5. Januar geht es damit schon wieder los.

Ihre Mannschaft steht als Tabellenvierzehnter auf dem letzten Nichtabstiegsplatz der Oberliga. Können Sie ausschließen, dass es noch einen Trainerwechsel in dieser Saison geben wird, selbst wenn es nicht besser wird?

Stieghorst: Das kann ich definitiv ausschließen. Frank Zilles ist unser Mann. Er hat Vertrag bis 2021.

Mit 24 Spielern haben Sie einen recht großen Oberliga-Kader. Wird sich da noch etwas tun?

Stieghorst: Es kann sein, dass es Wechsel gibt, die Transferperiode unserer Vertragsspieler läuft ja bis 31. Januar. Es kann sein, dass sich etwas tut, es muss aber nicht sein. Es gibt bisher keine Anzeichen, dass wir vermehrte Spielerwechsel haben werden. Allerdings haben auch wir zwischen Weihnachten und Neujahr Winterpause.

Was muss sich ändern im Neuen Jahr?

Stieghorst: Wir müssen in die Erfolgsspur zurückkommen, Punkte sammeln und auch wieder Heimsiege einfahren.

Das ist nicht sonderlich
konkret.

Stieghorst: An dieser Stelle muss ich dann auf den Trainer und Sportlichen Leiter Frank Zilles verweisen.

Was sind denn Ihre Wünsche für 2020?

Stieghorst: Sie sind sportlicher Natur: Dass wir mit der Ersten Mannschaft in einen positiven Lauf kommen, mit der Zweiten den Klassenerhalt schaffen und in der nächsten Saison mit unserer A-, B- und C-Jugend in der Niederrheinliga spielen.