Basketball ME-Sport-Basketballer glänzen auch nach dem Aufstieg

Mettmann. · Der Oberliga-Neuling hat sich auf dem dritten Platz eingenistet. In der Landesliga setzte es zuvor nur eine Pleite.

Das Mettmanner Team darf mit dem Verlauf der bisherigen Saison in der neuen Liga zufrieden sein.

Foto: ME-Sport

Mit einem hohen Sieg beendeten die Basketballer von ME-Sport das Jahr 2019. Allerdings brauchten die Mettmanner etwas Anlaufzeit, ehe sie den 98:57-Erfolg bei der BG Duisburg in trockene Tücher brachten. „Wir waren am Anfang vielleicht etwas blauäugig“, gesteht Timo Vogt. Der Team-Sprecher erläutert: „Duisburg hat von Beginn an Vollgas gegeben und uns auf dem falschen Fuß erwischt.“ So führten die Gastgeber nach fünf Minuten mit 12:6 und hatten auch in der Folge erst einmal die Nase vorn. Für die Mettmanner lief es also im ersten Viertel nicht wirklich rund. Das i-Tüpfelchen auf den schwachen Start war die Knieverletzung (Verdacht auf Meniskuseinriss), die sich Markus Erler zuzog – eine genaue ärztliche Diagnose steht noch aus, aber ein längerer Ausfall droht.

Ende des ersten Viertels sahen sich die Gäste mit 19:26 im Hintertreffen, bliesen dann aber zur Aufholjagd. Mit einem 16:0-Lauf zum 37:29 (16.) zogen die Mettmanner dem Schlusslicht den Zahn. Zur Pause führte die Mannschaft von Peter Lux mit 45:40. Im dritten Viertel bauten die ME-Sport-Basketballer ihren Vorsprung auf 67:51 aus. In der Defensive agierte sie nun wesentlich konsequenter und legten damit die Basis für eine erfolgreiche Offensive. In den letzten zehn Minuten verging den Duisburgern dann Hören und Sehen. Die BG erzielte nur noch magere sechs Punkte, während die Mettmanner aus allen Lagen trafen und den Abschnitt letztlich mit 31:6 ­gewannen.

Mit dem Sieg festigte der Aufsteiger Rang drei in der Oberliga. Für Timo Vogt eine Überraschung. „Dass wir da oben stehen, ist schon gut“, stellt er fest. Innerhalb von zwei Jahren schaffte ME-Sport den Durchmarsch von der Bezirks- bis in die Oberliga – jetzt kann das Team sogar vom nächsten Aufstieg träumen. „Der Ehrgeiz und die Ambition sind auf jeden Fall da“, bestätigt Vogt. Gut fürs Selbstbewusstsein der Mannschaft war der gute Meisterschaftsauftakt, als dem Liga-Neuling beim etablierten TuS Hilden ein hart erkämpfter 78:70-Sieg gelang. Einen Dämpfer bedeutete anschließend die hohe 76:93-Heimniederlage gegen die TG Düsseldorf – die ist aktuell Spitzenreiter. Auch das nächste Heimspiel ging verloren, das Ergebnis war mit 66:76 jedoch knapper und nebenbei bemerkt: Gegner TV Jahn Königshardt belegt momentan ungeschlagen den zweiten Platz.

Die Bilanz nach vier Spieltagen mit den beiden Niederlagen gegen die Top-Favoriten und zwei Erfolgen stellte die Mettmanner also nicht ganz zufrieden. Mit der Partie in Kaarst-Büttgen platzte beim Aufsteiger jedoch der Knoten. Seit sechs Begegnungen ist ME-Sport nun ohne Punktverlust und will die Serie auch im letzten Hinrundenspiel gegen die BG Kamp-Lintfort II ausbauen. Auch die Ziele für die Rückrunde sind klar definiert. „Wir wollen versuchen, die TG Düsseldorf und Königshardt nicht nur zu ärgern, sondern auch zu schlagen“, erklärt Vogt, wohl wissend: „Das wird nicht einfach, dafür müssen wir im Training noch eine Ecke drauflegen.“ Die ME-Sport-Basketballer wittern ihre Chance, vielleicht auch in dieser Saison noch nach ganz oben zu kommen. Zumal am letzten Spieltag der Hinserie einer der beiden Favoriten im Gipfeltreffen auf jeden Fall Federn lässt. Und dann ist da ja auch noch die lange Rückrückrunde mit ihren Unwägbarkeiten.

Die Gastgeber gestalteten die Anfangsphase unerwartet stark

Die 75:92 (45:28)-Niederlage gegen den Oberliga-Spitzenreiter TG Düsseldorf kam für die Basketballer des TuS Hilden nicht überraschend. „Das ist kein Beinbruch“, kommentierte Nadine Homann die Abfuhr. Die Hildener Trainerin konstatierte. „Die Düsseldorfer sind schwächer als Königshardt, haben aber verdient gewonnen. Sie haben routiniert den Ball gespielt.“

Unerwartet stark gestalteten die Gastgeber jedoch die Anfangsphase und lagen nach sechs Minuten mit 11:6 vorne. Der Tabellenführer nahm seine erste Auszeit – und fortan lief es besser. Die Gäste schlossen bis auf 16:17 auf. Letztlich entschied der TuS das erste Viertel knapp mit 20:19 für sich.

Weil die Schiedsrichter eine konsequente Linie vermissen ließen, kam es im zweiten Abschnitt zu einigen Nickeligkeiten. Bis zum 23:24 (14.) hielten die Hildener Tuchfühlung. Danach setzten sich die Düsseldorfer kontinuierlich ab und gingen mit einer 45:28-Führung in die Pause. „Wir haben nicht gut verteidigt und haben in der Offense schlechte Wurfentscheidungen getroffen“, analysierte Homann. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Hausherren auf 35:45 (22.). Dann demonstrierte die TG ihre Stärke von der Drei-Punkte-Linie und setzte sich über 59:37 (25.) und 68:39 (28.) bis zum Ende des dritten Viertels auf 70:48 ab. „Wir haben da nicht so viel gemacht, weil wir in der Rotation einfach zu langsam waren“, stellte Trainerin Homann fest.

Im Schlussabschnitt beschränkten sich die TuS-Basketballer auf Ergebniskosmetik. „Wir wollten unter 20 Punkten verlieren“, setzte Homann als Ziel. Das Unterfangen gelang, weil ihre Mannschaft die letzten zwei Minuten mit 11:1 ­gewann.