American Football Longhorns erleiden Schiffbruch in Elmshorn

Langenfeld. · Spitzenreiter Fighting Pirates zeigte dem Football-Zweitligisten beim 14:62 die Grenzen auf.

Quarterback Jarvic McClam wechselte im Laufe der Partie auf die Position des Receiver. Auch er wirkte nach dem Spiel ratlos.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Alle wussten, dass es für die Zweitliga-Footballer der Langenfeld Longhorns beim Tabellenführer Elmshorn Fighting Pirates nicht einfach werden würde. Und letztlich setzte es für die Langenfelder auch eine Niederlage, die mit dem 14:62 (0:14, 7:28, 7:13, 0:7) sogar ziemlich deutlich ausfiel. „Da war für uns nichts zu holen“, räumte Longhorns-Headcoach Michael Hap ein. Nach der mehr als 400 Kilometer langen Anreise kamen die Gäste anfangs nur schleppend in die Partie, und sie mussten schon nach dem zweiten Spielzug einen herben Rückschlag hinnehmen: US-Verteidiger Austin Davis, der als Manndecker für Elmshorns gefährlichsten Receiver vorgesehen war, konnte wegen einer Verletzung nicht weiterspielen. In Quarterback Jarvis McClam hatte Langenfeld jetzt nur noch einen Import-Spieler auf dem Feld.

Auf der anderen Seite zeigte Elmshorns Runningback Khairi Dickson, welchen Wert US-Footballer im deutschen Liga-Betrieb haben. Schon im vergangenen Jahr war Dickson mit überragenden 45 Touchdowns in 14 Spielen der vielleicht beste Akteur der Klasse, und nun nahm er auch den Longhorns recht schnell die Hoffnung: Durch zwei Touchdowns brachte Dickson die Fighting Pirates mit 14:0 in Führung.

Erst beim Stand von 35:0 kamen die Gäste erstmals in die Endzone

Im zweiten Durchgang legten die Hausherren drei weitere Touchdowns nach und damit war die Sache beim Stande von 35:0 praktisch für Elmshorn entschieden. Jetzt schafften es die Langenfelder immerhin erstmals in die gegnerische Endzone und verkürzten durch den Lauf von René Weile auf 7:35. Nach der Pause erhöhte Elmshorn auf 42:7, ehe den Longhorns der zweite Touchdown gelang. In der Zwischenzeit hatte Hap seinen Quarterback McClam auf die Receiver-Position verschoben und Jonas Schmelzer als Spielmacher gebracht. Mit seinem Pass fand Schmelzer prompt Carlo Zimmermann – 14:42.

Mehr kam allerdings nicht von der Langenfelder Offensive, auf der anderen Seite legte Elmshorn nach, sodass am Ende ein 62:14 auf der Anzeigetafel stand. „Wir haben es andersherum in Hannover erlebt. Wenn das Spiel irgendwann durch ist, ist die Höhe eigentlich egal“, fand Hap, dessen Team kürzlich bei den Niedersachsen mit 62:29 gewonnen hatte. mroe