Amis stehen auf Wülfrath
17 Austauschschüler aus den USA wohnen zurzeit in Wülfrather Familien. Vor allem das Stadtbild hat es ihnen angetan.
Wülfrath. Lachend zieht die Gruppe durchs Städtchen. Die Stimmung? Gut. Die Stimmen? International. Es ist wieder Austauschzeit am Gymnasium. 17 Schüler der Ames High School aus Iowa und zwei Betreuer sind zurzeit bei Wülfrather Familien untergebracht.
Die ersten Eindrücke von Ben Wu (18) sind gut: „Sehr grün, sehr klein, sehr schön“, sagt er. Vor allen Dingen die Fachwerkhäuser in der Innenstadt haben es ihm angetan. „Das ist der große Unterschied zu Ames: Hier ist alles irgendwie einzigartig. Sogar der Straßenbelag: Pflaster in verschiedenen Arten. Bei uns gibt’s nur Asphalt“, sagt er.
Und wie sieht’s in der Schule aus? Auch da hat Ben erste Unterschiede ausgemacht. „Die technische Ausstattung ist bei uns schon anders.“ Josh Newell (17) bestätigt das nickend: „Im nächsten Jahr hat jeder Schüler unserer Highschool einen eigenen Laptop: ein Apple Airbook.“
Seit 27 Jahren pflegt das Gymnasium den Austausch mit Ames. „Seither hat sich eine Menge getan“, sagt Lehrerin Martina Lieber. Längst bleibt es nicht mehr bei 18-tägigen Besuchen. Jeweils drei Schüler haben pro Jahr die Chance auf einen sechs Monate langen Aufenthalt. „Und das ohne Austauschorganisation, was die ganze Sache letztlich billiger macht“, sagt Lieber.
Wülfrather machen Praktika in Ames und Umgebung, einige haben dort auch schon studiert. Lieber: „Das sind schöne Folgen eines Schüleraustauschs.“
In der kommenden Woche sind die 17 Schüler drei Tage in Hamburg. „Da wächst so eine Gruppe zusammen“, sagt Lieber. Ausflüge nach Heidelberg und Köln stehen auch auf dem Programm. „Wir machen aber auch ganz viel in kleineren Gruppen“, sagt Henni Richter (17), Gastgeberin von Emily Marrs (17).
Am Wochenende ist ein Kurztrip nach Holland geplant. „Wir treffen uns vor allem privat mit ein paar Leuten. Heute wollen wir grillen“, sagt Henni.
„Auf dem Plan steht aber auch ein Disco-Besuch in Düsseldorf“, sagt Giulia Zatta (17). Besuche in Wülfrather Lokalen seien eher nicht geplant. Henni: „Da gibt es für Jugendliche in unserem Alter nur auch nicht wirklich etwas.“