Aufwind für die Innenstadt: Deichmann erweitert sich
Pünktlich zu Weihnachten vermeldet das Stadtmarketing drei neue Mieter für die City. Ein Ausblick auf das, was sich in den kommenden Monaten verändert.
Velbert. Wenn spontan für den 23. Dezember eine Pressekonferenz einberufen wird, dann muss eigentlich schon der Bürgermeister zurückgetreten sein. Warum hatte es aber das Velbert Marketing so eilig? In der Innenstadt tut sich was und Geschäftsführer Nils Juchner will die gute Kunde pünktlich zu Weihnachten bei den Bürgern einschlagen lassen, denn Nachrichten und Gerüchte um reihenweise Schließungen in der Einkaufszone brennen sich ins Bewusstsein der Kunden. Hier die Änderungen für 2015 auf einen Blick.
Die Schuh-Kette bleibt nicht nur in Velbert, sie erweitert sich auch noch — und zwar nach unten hin. „Das Haus gehört komplett Deichmann und das Unternehmen wird das Untergeschoss erschließen“, berichtet Juchner. Dafür wird das Geschäft an der Friedrichstraße vom 19. Januar bis Ende April schließen, hieß es auf WZ-Anfrage bei Deichmann. Die Verkaufsfläche von knapp 400 Quadratmeter soll um 332 Quadratmeter wachsen.
Der Juwelier Christ schließt Ende Januar nach 25 Jahren in Velbert. In das 100 Quadratmeter große Ladenlokal an der Friedrichstraße 186 zieht das Modegeschäft Gina Laura ein. Nach einer kurzen Umbauphase eröffnet der Laden am 27. Februar.
„Wir haben uns bemüht, Christ am Standort zu halten“, berichtet Juchner. Doch die Investitionskosten für einen neuen Laden seien für den Schmuck-Filialisten momentan einfach zu hoch. Perspektivisch, so Juchner, gebe es aber das Signal, dass Christ wiederkommen könnte.
Der Gerry-Weber-Ableger Samoon war in Velbert nicht erfolgreich und hat dicht gemacht. Ende Februar, Anfang März öffnet hier ein Apanage auf ebenfalls rund 100 Quadratmetern. Dabei handelt es sich um Damenbekleidung im oberen Preissegment.
Freudig verkündete Juchner: „Die Bahnhofstraße ist wieder voll vermietet.“ Das letzte Puzzleteil war die Bestückung der ehemaligen Apotheke. Hier entsteht jetzt im Frühjahr 2015 ein inhabergeführtes Geschäft — ebenfalls für Damenoberbekleidung. Einen Akzent wollen zwei Velberter Unternehmerinnen mit Unikaten setzen, die es neben der normalen Ware von der Stange geben wird. So kann auch das Velberter Stadtmarketing beruhigt in die Feiertage gehen. Juchner: „Es kommen neue Sachen in die City, es gibt ein Licht am Ende des Tunnels.“