Neviges Bald Halbschranken für Sicherheit

Neviges · Der Bahnübergang am Zwingenberger Weg entspricht nicht mehr den Vorschriften und wird deshalb ausgebaut.

Der Bahnübergang am Zwingenberger Weg wird auf etwa die doppelte Breite ausgebaut. Die Andreaskreuze werden durch Halbschranken ersetzt.

Foto: Ulrich Bangert

Im Zuge der Umgestaltung der die Bahnstrecke von Wuppertal nach Essen zur S-Bahnlinie 9 vor 15 Jahren wurden einige Bahnübergänge erneuert. Den Abschluss bildet jetzt die Umgestaltung des Bahnüberganges Nummer 15 bei Kilometer 13,765 am Zwingenberger Weg. „Dieser Bahnübergang entspricht nicht mehr den geltenden Vorschriften und war so nicht mehr zulässig“, weiß Peter Tunecke. Der Stadtförster kann sich daran erinnern, dass es vor vielen Jahren einen Ortstermin mit dem Eisenbahnbundesamt und Vertretern der Stadt Velbert und den Technischen Betrieben gab. „Jetzt wird eben diese Maßnahme umgesetzt.“

Große Fahrzeuge haben Probleme, den Übergang zu passieren

Durch den Umbau zum S-Bahn mit der Verlegung neuer Gleise hatte sich der Bahnübergang bereits in der Höhe verändert, zudem liegen die Gleise in einer Kurve, was das Passieren mit großen Fahrzeugen zusätzlich erschwert. „Wenn wir Baumstämme aus dem Wald über die Schienen transportieren mussten, brauchten wird immer ein zertifizierten Sicherungsposten, der einige Tage zuvor angefordert wurde“, erinnert sich Peter Tunecke. „Wenn das Blinklicht angeht, kommt nach 30 bis 45 Sekunden ein Zug. Der Sicherungsmann konnte uns sagen, jetzt habt ihr zehn Minuten Zeit, es kommt aus beiden Richtungen kein Zug“, stellt der Velberter Förster fest.

Peter Tunecke räumt ein, dass es einen langen Planungsvorlauf gab. „Über diesen Bahnübergang gehen nicht nur Fußgänger und Radfahrer, sondern es müssen auch schwere Fahrzeuge darüber, nicht nur für Forstarbeiten, sondern auch solche, um die Infrastruktur in Ordnung zu halten, wie zum Beispiel die von Thyssengas oder dem Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW). Einfach nur die Andreaskreuze mit den Blinklichten auseinander zu setzen, das ist nicht zulässig“, hat der Förster erfahren. Der Bahnübergang wird verbreitert und mit Halbschranken versehen. Nachdem in der Vergangenheit Kabelschächte für die entsprechenden Kontakte geschaffen wurden, hat nun der Ausbau des eigentlichen Bahnüberganges begonnen. Die Fahrbahn wird nun doppelt so breit wie vorher. Die entsprechenden Antriebe für die Schlagbäume und anderes Material wurden schon angeliefert.

Bauarbeiten bislang in der nächtlichen Betriebspause

Gearbeitet wurde bisher während der nächtlichen Betriebspause, so dass keine S-Bahn ausfallen musste. Allerdings hat Peter Tunecke die Information, dass der Bahnübergang noch in diesem Monat für Passanten gesperrt werden soll.

Viele Autofahrer warten darauf, dass die Technik an dem benachbarten Übergang an der Bernsaustraße und im weiteren Verlauf am Bahnübergang Kuhlendahler Straße erneuert werden. Da ist jedoch noch Geduld gefragt: „Der Umbau dieser Bahnübergänge ist in diesem Jahr nicht geplant“, teilte eine Bahnsprecherin der Westdeutschen Zeitung auf Anfrage mit. Immerhin: „Die Arbeiten werden frühestens 2024 erfolgen, diese Projekte befinden sich im Entwurf“, so die Sprecherin weiter.