Baumpflege: Auf den Schnitt kommt es an

Experte zeigt den Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins Neviges die richtige Baumpflege.

Foto: Simone Bahrmann

Neviges. Wer Obst in seinem Garten ernten möchte, muss früh im Jahr mit der Pflege der Bäume beginnen: Um den korrekten Baumschnitt zu demonstrieren, hatte der Obst- und Gartenbauverein Neviges jetzt in einen Garten an der Deilbachstraße eingeladen und mit Michael Neuhaus, Leiter einer Burscheider Baumschule, einen ausgewiesenen Fachmann engagiert.

Trotz strömenden Regens fanden sich knapp 40 Gartenfreunde ein, um Tipps für den richtigen Schnitt, aber auch weitergehende Informationen zur Behandlung von Obstbäumen zu bekommen.

Zwei Pflaumenbäume hatte der Fachmann an gleicher Stelle schon im vergangenen Jahr beschnitten, sie sind derweil schön in Form gewachsen. „Wir wollen auch zeigen, wie sich ein guter Schnitt auf das Gehölz auswirkt“, erläuterte Vereinsvorsitzender Gerd Teichmüller.

Neuhaus kletterte derweil auf einer Leiter in einen Apfelbaum. Er entfernte mit der Bügelsäge zunächst die Wassertriebe — nach oben schießende, einjährige Äste, in die der Saft des Baumes treibt — und schaute dann, welche Äste einander im Weg stehen. Nicht zu hoch, nicht zu breit sollte der Baum werden. Anschließend war der benachbarte Kirschbaum an der Reihe.

Zu den Beobachtern des Baumschulgärtners zählte Conny Eggert. Sie nahm das erste Mal am Obstbaumschnitt teil. Ihre eigenen Bäume — Apfel und Kirsche — hat sie selber schon beschnitten. „Ich weiß nicht, ob das immer richtig war“, meinte die Nevigeserin: „Diese Vorführung hier ist jedenfalls sehr hilfreich.“

Der Meinung war auch Helga Lenz, wobei die guten Ratschläge für ihre Apfel- und Pflaumenbäume in diesem Jahr wohl etwas zu spät kommen. „Mein Mann hat unsere Bäume schon bearbeitet. Ich glaube, er hat zu viel herausgeschnitten“, befürchtet die Langenbergerin.

Neben zahlreichen Fragen zur Pflege waren auch die Auswirkungen des milden Winters ein Thema: „Dazu lässt sich noch nichts sagen“, meinte Neuhaus, der aber eine deutliche Zunahme des Ungeziefers erwartet.