Pfarrkarneval im Corneliushaus: Diakon Anhut bringt den Saal zum Toben

Der Auftritt des Kirchenmannes gehört beim Pfarrkarneval von St. Maximin zu einem der Höhepunkte.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Wenn ein Kirchenmann vor seiner Gemeinde steht und ruft, man könne ihn mal kreuzweise, dann traut man seinen Ohren nicht. Doch Diakon Michael Anhut war weder übergeschnappt, noch sauer. Im Gegenteil, er war bester Laune. Denn es war schlicht und einfach Karneval.

Während die katholische Kirchengemeinde St. Maximin am Samstag ihren traditionellen Pfarrkarneval im Corneliushaus feierte, ließ es sich auch der Diakon nicht nehmen, in die Bütt zu steigen.

Eine halbe Stunde lang amüsierte Anhut seine Gemeinde und brachte mit bekannten Schlagern und Karnevalsliedern, die er passend auf das Gemeindeleben umgedichtet hatte, den Saal zum Toben. Während er Mitglieder der eigenen Gemeinde liebevoll aufs Korn nahm, wurde Anhut bei prominenten Würdenträgern wie dem Limburger Bischof auch bissiger. Daher bestehen seine karnevalistischen Auftritte bewusst nur aus Liedern.

Was dann auf der Bühne locker und perfekt wirkt, ist selbst für den erfahrenen Redner doch nicht ganz so einfach. Wie lange er für die Ausarbeitung seines Auftrittes gebraucht habe, darüber würde er am liebsten schweigen. „Gestern Abend hatte ich erst zu einem Lied den Refrain.“

Vor dem Auftritt habe er sich den ganzen Tag zurückgezogen, dann kamen die Ideen. Mit den karnevalistischen Auftritten sei es ähnlich wie mit seinen Predigten. „Es braucht eine lange Vorlaufzeit.“ Während der Auftritt des Diakons einer der Höhepunkte des Abends war, stand vor allem das Miteinander der Gemeindemitglieder im Vordergrund.