Velbert Besucher mit zwei und vier Beinen feiern im Tierheim
Velbert · Einrichtung muss demnächst defekte Abwasserpumpe ersetzen.
. Einige Besucher des Sommerfestes des Velberter Tierheims waren richtig traurig: Sie durften nicht direkt zu den Hundezwingern und Katzenstuben. „Das wäre für die Tiere zu viel Streß, wenn da große Besuchergruppen kommen. Man weiß nie, wie sie darauf reagieren“ begründet Olaf Owerdieck, einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Tierschutzvereins Velbert-Heiligenhaus, die Maßnahme. Immerhin konnte einige große Heimhunde im Garten aus der Nähe betrachtet werden. Etliche Tierfreunde brachten ihre vierbeinigen Begleiter mit.
An zahlreichen Ständen drehte es sich nicht nur um Tiere. Claudia Kreiskott beschäftigt sich mit Jeans-Upcycling: Sie kreiert aus alten Hosen Nützliches und Schönes, von Hundekotbeuteln über Handtaschen bis hin zu Sitzbezügen fürs Auto. Angelika Kolle ließ das Glücksrad drehen: Die Gewinne reichten vom Kugelschreiber bis zum Vogelhäuschen. Der Erlös kommt dem Tierheim zugute, ebenso die Einnahmen aus der Tombola. Da wurden reichlich Lose gekauft, vor der Gewinnausgabestelle bildete sich zeitweise eine lange Schlange.
Auf das erwirtschaftete Geld und auf Spenden ist der Verein dringend angewiesen, weil eine unerwartete, unaufschiebbare Investition ansteht: Die defekte Abwasserpumpe muss für einen fünfstelligen Betrag erneuert werden. „Eigentlich wollten wir neben den Haus einen Anbau für Verwaltung und Lager errichten, die Baugenehmigung haben wir schon. Aber die Abwasseranlage ist jetzt nun mal wichtiger“, weiß die zweite Stellvertretende Vorsitzende Doris Wentland.
Spenden werden auch für die hohen Tierarztkosten benötigt
Sie hofft, dass die Bauarbeiten bald innerhalb einer Woche durch geführt werden können. „Wir haben den Tierbestand schon zurückgenommen, für die Zeit der Bauarbeiten müssen wir schließen. Für die Beschäftigten werden Dixie-Toiletten aufgestellt“, so Olaf Owerdieck. Die Spenden würden neben Personal und Betrieb auch für die hohen Tierarztkosten benötigt. Das Tierheim in dem ehemaligen Baunerhof an der Langenberger Straße ist nicht nur Fundkatzen und -hunde aus Velbert und Heiligenhaus zuständig, sondern nimmt auch herrenlose Tiere aus Wülfrath und Haan auf. Neben dem Tierschutz engagiert man sich naheliegenderweise für den Naturschutz: Auf dem Gelände werden mehrere Fledermauskästen installiert. „Die müssen mindestens vier Meter hoch hängen. Bei der Montage erhalten wir Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr“, sagt Overdieck. uba