Der Unbekannte bedrohte die Angestellte mit einer Schusswaffe und sprach sie in polnischer Sprache an. Da die Frau dies nicht verstand, reagierte sie zunächst nicht weiter auf den Mann. Erst als eine Kundin die Forderung des Täters übersetzte, stopfte die Angestellte das Bargeld aus der Kasse in einen schwarzen Stoffbeutel und übergab ihn dem Täter. Anschließend flüchtete der Mann mit seiner Beute.

Der Täter ist etwa 1,65 Meter groß und sehr schmächtig. Er sprach polnisch und trug schwarze Bekleidung und weiße Schuhe. Die sofort eingeleitete Fahndung blieb erfolglos. Hinweise nimmt die Polizei in Wülfrath unter der Telefonnummer 02058/9200 6350 entgegen.

Der neuerliche Spielhallenüberfall reiht sich ein in eine Serie solcher Raubüberfälle in diesem Jahr. Eine Nacht zuvor war eine Spielothek in Haan von zwei Männern überfallen worden. Die Spielhalle am Wülfrather Ware-Platz war bereits am 6. Dezember vergangenen Jahres in den Morgenstunden Ziel eines Räubers gewesen. Auch damals verlangte der Täter unter Vorhalt einer Pistole die Herausgabe des Geldes.

Im Juni dieses Jahres dann flüchtete ein Räuber beim Überfall auf eine Spielhalle an der Wülfrather Wilhelmstraße, nachdem ihn die resolute Angestellte in Flucht schlug. Mit welcher Entschlossenheit die Täter bei diesen Spielcasinoüberfällen vorgehen, zeigt der Überfall am 15. Oktober in Erkrath. Die beiden Männer fesselten die Angestellte auf einem Stuhl und plünderten dann die Kasse.

Die vielen Überfälle zeigen Folgen: Immer mehr Spielhallenbetreiber versuchen, ihre Betriebe besser zu sichern. Sie gehen deswegen dazu über, vor allem abends und in der Nacht die Eingänge zu verschließen und nur noch einzelne Gäste oder bekannte Kunden einzulassen.