Betriebe setzen sich ins Rampenlicht

HuF und Rheinkalk öffneten zur „Langen Nacht der Industrie“ die Tore.

Foto: HuF

Velbert/Wülfrath. Die produzierende Wirtschaft leidet unter akutem Fachkräfte- und Nachwuchsmangel. Mittelständische Familienbetriebe sind ebenso betroffen wie internationale Konzerne. Typische Zulieferer, sogar Weltmarktführer, sogenannte „Hiden Champions“, sind den meisten Bürgern völlig unbekannt. Und damit auch potenziellen Mitarbeitern. Um das zu ändern, gibt es die „Lange Nacht der Industrie“. Sie bietet die Chance, Industrie live zu erleben, hinter die Kulissen zu schauen, attraktive Arbeitgeber und engagierte Ausbilder kennenzulernen.

Zum fünften Mal öffneten jetzt auf Einladung der Initiative Zukunft durch Industrie e.V. sowie der IHK Betriebe an Rhein und Ruhr ihr Werkstore. Zum dritten Mal mit dabei: die HuF Hülsbeck und Fürst GmbH & Co. KG in Velbert. Beim Automobilzulieferer an der Steeger Straße informierten sich 100 Neugierige beim Werksrundgang darüber, wie Autoschlüssel, Türgriffe, Lenkradschlösser und Schließsysteme für Automarken aus aller Welt produziert werden. Ins Staunen gerieten die Besucher gar an zwei Konzeptfahrzeugen, an denen sie innovative Technik selbst testen konnten: Autoschlüssel und Türgriffe mit einer passiven Zugangsberechtigung oder den Kicksensor, mit dem sich bequem der Kofferraum „auftreten“ lässt. Der gezackte Schlossöffner ist passé, künftig kann der Fahrer sein Auto durch Handauflegen öffnen, starten und verschließen, wenn er den passenden Schlüssel bei sich trägt. Selbst wer und wie schnell fahren darf, lässt sich über eine App regeln. Der Autoschlüssel der Zukunft ist das Smartphone.

„Maschinenbauer, Elektroingenieure, Softwareentwickler, Fertigungs- und Anlagenplaner — wir bieten abwechslungsreiche Stellen in einem internationalen Umfeld. Wir wollen der Öffentlichkeit zeigen, welche Möglichkeiten sich in ihrer Nachbarschaft bieten“, sagte Geschäftsführer Ulrich Hülsbeck.

Groß war auch der Andrang in Wülfrath. Zur „langen Nacht“ bot LWE Rheinkalk zum fünften Mal in Folge zwei Bustouren durch Europas größten Kalksteinbruch und das Werk Flandersbach an. Die Nachfrage überstieg das Angebot von 86 Plätzen bei Weitem. „Wir konnten vor einer tollen Kulisse für die Bedeutung unserer Industrie sensibilisieren“, sagte Werksleiter Thomas Perterer.