Wülfrath Biker sehen sich als große Familie

Wülfrath · Für den Wülfrather Motorrad-Club Honour District 42 zählen Familie, Freundschaft und die gemeinsame Leidenschaft für Motorräder.

Die Mitglieder und Familien des MC Honour District 42 treffen sich jedes Jahr im Clubheim am Höhenweg für eine gemeinsame Weihnachtsfeier.

Foto: Tanja Bamme

. Gemeinsam der Leidenschaft frönen. Das wollten eine Hand voll motorradbegeisterter Männer und schlossen sich bereits im Jahr 2013 unter dem Namen District Bruderschaft zusammen. Der Name ist mittlerweile Vergangenheit, den Club – der sich heute MC Honour ­District 42 nennt – gibt es aber noch immer. Ein Domizil haben die Biker in Rohdenhaus am Höhenweg gefunden. „Seit unserem Einzug mussten wir gegen einige Vorurteile kämpfen“, erinnert sich Gründungsmitglied Klaus Westerhoff. „Männer in Kutten werden ganz schnell einer gewissen Szene zugeschrieben. Dabei wollen wir mit Kriminalität nichts zu tun haben“, versichert er.

Mitglieder treffen sich einmal pro Woche, um sich auszutauschen

Familie, Freundschaft und eben der Spaß am motorisierten Zweirad verbindet die mittlerweile rund 20 Clubmitglieder. Einmal in der Woche, stets mittwochs ab 18 Uhr, treffen sich die Herren zum Austausch. „Um gemeinsame Routen zu planen oder einfach nur, um Zeit miteinander zu verbringen. Denn wir sind wie eine große Familie“, weiß auch Andreas Mink. Der Wuppertaler gehört seit Anfang 2019 zum Club. Überhaupt zählt man innerhalb der Mitgliederreihen keinen Wülfrather mehr. „Das hat sich so ergeben. Wülfrath liegt für uns alle aber sehr günstig“, so die Herren, die dem Ortsteil als Dank immer wieder etwas zurückgeben möchten. „Wenn wir hauseigene Partys veranstalten, sind die Nachbarn jederzeit herzlich eingeladen. Unsere Türen stehen immer offen“, bemerkt Klaus Westerhoff, der sich über die Resonanz aus der direkten Anwohnerschaft freut. „Denn mittlerweile wird unser Angebot auch gerne angenommen“, stellt er fest.

Und auch die Kultur in Rohdenhaus soll durch den Biker-Club gefördert werden. Beim vergangenen „Rohdenhaus-Walk“, einem Rundgang entlang historischer Bauwerke des Ortsteils, öffneten die Biker gerne ihr Clubhaus für ein gemütliches Beisammensein.

Bei der Weihnachtsfeier gilt der Dank den Frauen und Kindern

Bei der jährlichen Weihnachtsfeier steht ebenfalls der Dank an erster Stelle. „Der richtet sich aber an unsere Frauen, Kinder und Familien“, weiß Klaus Westerhoff, der diesem Feste eine ganz besondere Bedeutung beimisst. „Im Jahr müssen unsere Familien oft auf uns verzichten, weil wir die Wochenenden viel mit den Bikes unterwegs sind. Die Weihnachtsfeier ist eine gute Gelegenheit, alle an einen Tisch zu bekommen und sich wiederzusehen.“ Elke Galleck gehört seit Gründung mit zum Biker-Club, fährt selbst Motorrad und mag ihren „kleinen und familiären“ Verein. „Wir sind füreinander da. Hier herrscht ein sehr respektvoller Umgang untereinander“, ist sich die Velberterin sicher.

Mitmachen kann bei den Rohdenhauser Bikern jeder, der Spaß am gemeinsamen Motorradfahren hat und mindestens eine 600-Kubikzentimeter-Maschine fährt. „Das Fabrikat ist uns völlig egal“, erklärt Andreas Mink. Und so stehen die Türen des Biker-Clubs auch künftigen Clubmitgliedern offen. Vielleicht lässt sich ja auch endlich jemand motorradbegeistertes aus Wülfrath finden.