Bildung: Wülfrather Modell macht Schule

Regierungspräsidentin Lütkes besucht Sekundarschule.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Einen Zeitstrahl mit allen Erlebnissen seit Beginn der Sekundarschule haben die Fünftklässler für den Besuch von Regierungspräsidentin Anne Lütkes gebastelt. „Am Besten war die Nachtwanderung im Düsseler Wald“, finden Khaula (12) und Sidney (10).

Wie es ihnen in der neuen Sekundarschule gefällt, sollten sie der Dame aus Düsseldorf berichten. „Ich fand es faszinierend, dass alle Kinder es hier so toll finden“, sagte Lütkes nach ihrem Besuch.

Dass nicht alles so toll ist, wurde dann im Abschlussgespräch mit den Schulleitern von Real- und Sekundarschule, Frieder Winterberg und Heiko Mavius, Kämmerer Rainer Ritsche und Hans-Werner van Hueth von der Stadtverwaltung und Vertretern der Bezirksregierung deutlich.

Finanzielle Mittel fehlen, die Stadt sei auf sich allein gestellt. Ob ein Schulsozialarbeiter eingestellt werden kann, ist immer noch nicht sicher, und auch wo die benötigten Sonderschulpädagogen für die Umsetzung der Inklusionsrichtlinie hergenommen werden sollen, sei nicht klar — soweit die Kritik der Schulleiter.

Immerhin: Einen Stellvertreter für Heiko Mavius wird es spätestens zum kommenden Schuljahr geben, versichert Holger Heneweer von der Bezirksregierung.

Dennoch sei die Wülfrather Zusammenarbeit von neuer Sekundarschule und auslaufender Realschule im gleichen Haus ein Vorzeigeprojekt, das nur in wenigen Städten so gut funktioniere. „Weil die Lehrer alle zusammenarbeiten und keine Unterschiede machen“, begründen die Schulleiter das Funktionieren des Modells.