Bio-Landesvergleich: Lena ist Olympiasiegerin

Die 16-jährige Gymnasiastin belegt den ersten Platz beim Biologie-Landesvergleich. Auch andere Wülfrather sind vorn mit dabei.

Wülfrath. Lena Winat strahlt. Sie schaut noch etwas ungläubig auf die Urkunde in ihren Händen. 1. Platz. Im Landesvergleich. „Das habe ich bis jetzt gar nicht gewusst“, sagt die 16-Jährige, die bei der diesjährigen Bio-Olympiade aus Sicht des Wülfrather Gymnasiums für das herausragende Ergebnis gesorgt hat.

Mit ihr waren Sranya Gehrmann (19), Clarissa Praet (18) und Pauline Altenwerth in die zweite Runde der der 24. Internationalen Biologie-Olympiade eingezogen. Für Lena kann’s noch weiter gehen.

Drei von vier Aufgaben mussten die vier Schülerinnen, die bis auf Pauline alle in diesem Jahr ihre Abi-Prüfungen ablegen, lösen — zum Teil in Heimarbeit, zum Teil in Experimenten in der Schule. „Nach dem Unterricht konnten wir die Einrichtungen nutzen“, sagt Pauline. „Wir haben uns auch so ein bisschen untereinander geholfen“, fügt Sranya hinzu.

Sie und Clarissa haben schon im vergangenen Jahr an diesem Bio-Wettbewerb teilgenommen. „Diesmal ist es mir leichter gefallen“, sagt sie — Erfahrung zahlt sich aus. Die beiden waren es, die Lena inspiriert haben, „einfach mal mitzumachen“, so die 16-Jährige.

Früher, erzählt sie, sei Bio auch immer ihr Lieblingsfach gewesen. Als Leistungskurse hat sie allerdings Englisch und Mathematik gewählt. Bio mag sie aber auch immer noch. „Die Aufgaben waren aber schon sehr schwer“, meint sie.

Dem pflichten die Biologie-Lehrerinnen Birgit Lampe und Stefanie Reuter, die die Schüler betreuten, uneingeschränkt bei: „Ein sehr, sehr hohes Niveau“, bescheinigt Lampe den Aufgaben, die laut Reuter „sehr fordernd waren, viel anspruchsvoller als eine Leistungskurs-Arbeit“. So mussten die Schülerinnen zum Beispiel unterschiedliche Flüssigkeiten in Erbsen injizieren: „Beobachten, dokumentieren, auswerten und Schlüsse daraus ziehen“, skizziert Pauline.

Während sie noch nicht weiß, was sie später einmal machen möchte, steht für Sranya fest, dass Bio für sie zur Profession werden soll — womöglich als Lehrerin. Auch Clarissa schließt das nicht aus. Lena will auf jeden Fall „irgendwas mit Naturwissenschaften“ machen.

Schulleiter Joachim Busch, der das Quartett und zuvor 27 jüngere Gymnasiasten für einen anderen Wettbewerb (siehe Kasten) geehrt hatte, ermunterte alle, weiter zu machen. „Jungs und Mädchen, macht das nach! Vielleicht ist die Teilnahme an einem Wettbewerb der erste Schritt zu einer wissenschaftlichen Karriere“. Dass diesmal auch mehrere Jungs unter den Teilnehmern waren, freute ihn besonders. 2012 maßen sich nur Mädchen mit Schülern aus dem ganzen Land.