Wülfrath: Serie „Transparentes Rathaus“ „Feuerwehr ist mir in die Wiege gelegt“

Wülfrath · In unserer Serie haben wir uns auch mit der Feuerwehr auseinandergesetzt und den Gerätewart Björn Richtermeier getroffen.

Björn Richtermeier ist nicht nur hauptamtlicher Gerätewart bei der Feuerwehr Wülfrath sondern auch stellvertretender Leiter der Jugendfeuerwehr und Gruppenführer

Foto: Tanja Bamme

. Björn Richtermeier ist 33 Jahre jung, kann aber schon von einer jahrzehntelangen Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr berichten. Mit zwölf Jahren trat er der Jugendfeuerwehr bei, ging später ganz selbstverständlich in die aktive Feuerwehr über. „Die Liebe zur Feuerwehr ist mir in die Wiege gelegt worden. Mein Onkel war bis letzten Sommer noch Leiter dieser Einrichtung“, verrät Björn Richtermeier, der in Wülfrath weit mehr als nur ein ehrenamtliches Mitglied ist. Seit August 2013 gehört er zu den hauptamtlichen Gerätewarten, vervollständigt ein heute zehnköpfiges Team.

„Da die Feuerwehr in Wülfrath nur aus freiwilligen Mitgliedern besteht, muss die Stadt für die Wartung und Reparatur der Geräte und Fahrzeuge hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigen. Mein Steckenpferd ist die Wartung von Atemschutzmasken und Messgeräten. Aber grundsätzlich sind wir hier alle für alle Wartungen zuständig“, so Richtermeier, der sich für den Job umorientiert hat. Denn eigentlich ist der Wahl-Wülfrather gelernter Garten- und Landschaftsbauer, hat diesen Beruf nach seiner Ausbildung auch noch einige Jahre ausgeübt. Als Gerätewart kann der 33-Jährige sein Hobby aber mit seinem Beruf verbinden.

Der Feuerwehr-Nachwuchs liegt Björn Richtermeier am Herzen

Und so bleibt auch noch Zeit übrig, um dem Nachwuchs zu formen. Denn diesen leitet Björn Richtermeier ebenfalls einmal die Woche an, wenn nicht gerade die Corona-Pandemie wütet. „Das letzte Mal haben wir uns im März 2020 getroffen. Seitdem fanden keine Übungsabende mehr statt“, weiß der stellvertretende Leiter der Jugendfeuerwehr. Die aktive Feuerwehr hingegen hat schon im Januar wieder ihren Übungsdienst aufgenommen. In Kleinstgruppen finden die praktischen Lerninhalte an der Feuerwache statt. „Ansonsten treffen wir uns aber einmal die Woche online. Auch das funktioniert ganz gut“, versichert Björn Richtermeier, der die Faszination für sein Hobby auch nach über 20 Jahren nicht verloren hat.

Die Vielfältigkeit der Einsätze, aber auch die Kameradschaft macht das Engagement für Björn Richtermeier noch immer spannend und abwechslungsreich. „Kein Einsatz ist wie der andere. Außerdem findet man hier gute Freunde, die immer für einen einstehen und da sind.“ Und eben diese Argumente führt Richtermeier auch ins Feld wenn es um die Akquirierung neuer Mitglieder geht. Trotz der Corona-Pandemie hat sich die Mitgliederzahl erhöht, heute zählen rund 80 Frauen und Männer zur Freiwilligen Feuerwehr Wülfrath. Aufgeteilt sind sie in fünf Gruppen (vier am Standort Wilhelmstraße, eine in Flandersbach). Gruppenleiter der zweiten Gruppe ist Björn Richtermeier zusätzlich auch noch.

Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind bei der Wehr breit gestreut

Für die Fortbildung hat er sich ganz bewusst entschieden, die Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr sind breit gestreut. Und trotzdem gibt es im Leben des jungen Feuerwehrmanns noch immer Momente, in denen die Feuerwehr tatsächlich mal nicht an erster Stelle steht. „Denn ich spiele auch gerne einmal in der Woche Tennis, treffe mich mit Freunden oder fahre Mountainbike“, gibt Richtermeier wieder. „Langeweile kommt in meinem Leben also nicht auf.“