Velbert CDU blickt mit Spannung auf das Jahr 2019

Velbert · Themen gab es beim Ausblick auf das neue Jahr reichlich. In Neviges stehen Innenstadtentwicklung und Schloss auf der Prioritätenliste ganz oben.

Am Tag des offenen Denkmals schauten sich Besucher im September Stützen und Balken im Inneren von Schloss Hardenberg an.

Foto: WZ/Ulrich Bangert

Bevor Manfred Bolz, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, Stadtverbandsvorsitzender René Hoffmann und Landtagsabgeordneter Martin Sträßer sich zu zukünftigen Aufgaben äußerten, warfen sie einen Blick zurück auf 2018. Da stach der am Dienstag im Rat gefallene Startschuss für das Bürgerforum hervor: „Eines der größten Projekte, die in Velbert auf den Weg gebracht wurden“, betonte Bolz. Nicht nur für dieses Vorhaben wartet man nun gespannt auf Fördergelder, sondern auch für den Abriss des einstigen Hertie-Hauses. Die Stadt hatte das Gelände gekauft, um es nach jahrelangem Stillstand selbst zu entwickeln und damit einem Schandfleck im Herzen der Stadt zu beseitigen: „Das war ein Riesengriff in die Schatulle“, so Bolz. In diesem Bereich soll es künftig nur wohnbegleitenden Einzelhandel geben, während das Quartier um die neue Stadtgalerie Einkauf-Schwerpunkt wird.

Topographie ist ein Problem
bei Gewerbeansiedlungen

Streitpunkt auch im neuen Jahr dürfte die Ausweisung von Gewerbeflächen an der Langenberger Straße bleiben. Ein Beschluss, den Manfred Bolz vehement verteidigte, denn das Areal sei entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung: „Wir brauchen Flächen, sowohl um Firmen nach Velbert zu holen wie auch um ortsansässige Betriebe in der Stadt zu halten.“ Insbesondere die Topographie sei in Velbert ein Problem, denn oft sei aufgrund des Geländeprofils nur ein kleiner Bruchteil der ausgewiesenen Fläche tatsächlich nutzbar. Unverständlich sei hier die Ablehnung der FDP, die doch eigentlich für Wirtschaft und Mittelstand eintrete, wie auch der Linken, die ein Interesse an neuen Arbeitsplätzen haben müsste. Es sei allerdings egal, was man in Velbert plane - Haue gebe es immer.

Zwei weitere Baustellen sind laut Bolz die Schulen und das Rathaus. Die CDU hatte die zweite städtische Gesamtschule abgelehnt, weil sie die Schullandschaft zerreiße und von der Bezirksregierung bis zu den örtlichen Schulleitern - selbst der bestehenden Gesamtschule - auf Ablehnung gestoßen war. Mán werde sich deshalb aber nicht in den Schmollwinkel zurückziehen sondern daran mitarbeiten, dass die neue Schule erfolgreich sei. Ein weiteres Großprojekt zeichne sich im Rathaus mit der Herstellung der Barrierefreiheit ab. Der Flügel des einstigen Amtsgerichtes sei bereits leergezogen, unter anderem sei ein Raumprogramm in Arbeit. Die Kosten werden im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Für Neviges nannte Bolz mehrere Schwerpunkte: „Wir müssen das Aussterben der Innenstadt verhindern.“ Das gelte mit ähnlichen Vorzeichen allerdings auch für Langenberg. Schwierigkeit sei die Struktur vieler Ladenlokale. Bei Geschäften mit 80 bis 100 Quadratmetern lohne sich der Betrieb wirtschaftlich oft nicht mehr. Einen erheblichen Schritt weiter sei man mit der Entwicklung rund um und in Schloss Hardenberg. Die Pläne, wie es weitergehen soll, seien inzwischen sehr weit gediehen, der Fraktionschef der Ratsfraktion wollte der offiziellen Vorstellung, die im ersten Quartal des Jahres 2019 stattfinden soll, aber nicht vorgreifen. Mit vorsichtigem Optimismus könnten die Arbeiten am Schloss noch im nächsten Jahr wieder aufgenommen werden.

Voran gehe es mit dem Umbau von Rathaus und ehemaliger Post zu Wohnungen, wie auch die Stadthalle inzwischen zu neuem Wohnraum umgebaut wird. Ganz frisch war die Nachricht, dass sich nun auch am David-Peters-Haus etwas tut: In dieser Woche wurde das Areal an einen Investor veräußert, der in der einstigen Schule und dem umliegenden Gelände Wohnraum schaffen will. Bolz erinnerte auch an die 400 000 Euro für die Innenstadtentwicklung, die die Technischen Betriebe auf gemeinsamen Antrag von Union und Sozialdemokraten vor wenigen Tagen in den Wirtschaftsplan einstellten. Man wolle, dass es im Jahr 2019 mit ausgewählten Maßnahmen vorangeht, unabhängig davon, wann erste Fördermittel im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes fließen.