CDU will Velbert sauberer machen

Die Ratsfraktion hat deshalb gleich mehrere Vorschläge gemacht: Der Dreck-weg-Tag soll wieder attraktiver werden, Containerstandorte besser einsehbar.

Velbert. Manfred Bolz, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat, wehrt sich dagegen, dass in Velbert immer alles schlecht geredet wird. „Den Eindruck, die Stadt ist schmutzig, muss man relativieren. Häufig ist das nur so gefühlt, an einigen Stellen stimmt´s auch. Und was gut ist, kann man auch verbessern.“ Darum beantragt die CDU in den Ausschüssen und dem Rat ein Maßnahmenpaket für ein sauberes Velbert.

Foto: Ulrich Bangert

Zunächst soll die Verwaltung zum Stand von den im vergangenen Juni beschlossen Maßnahmen berichten. „Ist der Kommunale Ordnungsdienst so besetzt, dass die Dinge umgesetzt werden können“, fragt Bolz, der weiß, dass die Mitarbeiter neben der Überprüfung von Verstößen an Kinderspielplätzen auch mit anderen Aufgaben betraut sind. Daneben meint die CDU, dass die Ordnungshüter mit E-Bikes oder Motorrollern schneller und flexibler im Stadtgebiet unterwegs sein könnten.

Einen schmutzigen Eindruck machen häufig die Containerstandplätze, wenn Müll neben den vollen Behältern abgelegt wird. Zusätzlich durch eine Erhöhung der Entleerungsintervalle sollen die Papiercontainer der Technischen Betriebe (TBV) in einem gepflegten Zustand gehalten werden.

„An der Nevigeser Straße unweit des Ernst-Adolf-Skär-Sportplatzes hat die TBV einen Modellstandort geschaffen, der später überall so sein soll. Raus aus den dunklen, versteckten Ecken, sondern gut einsehbar, das sorgt für eine soziale Kontrolle“, ist Manfred Bolz überzeug. Er lobt im Übrigen die TBV: „Die haben schon viel gemacht.“ So wird freitagnachmittags der Panoramaradweg zwischen Wülfrath und Heiligenhaus gesäubert, damit die Nutzer am Wochenende einen sauberen Eindruck von touristischen Aushängeschild mitnehmen.

Carola Rotert, CDU-Ratsfrau

Bolz appelliert an die eigene Pflicht der Bürger, und sie sollen ihr Anspruchsdenken zurücknehmen. „Im Winter ist klar, dass man der Streupflicht nachkommt, bei der Sauberkeit nicht. ,Dafür zahle ich doch´, heißt es dann.“ Der CDU-Politiker kann sich gut daran erinnern, dass es früher bei den inhabergeführten Geschäften in der Stadt üblich war, das vor dem Laden gefegt wurde.

Die Eigenverantwortung zur Müllvermeidung und -beseitigung soll bereits im Kindergartenalter anfangen. „Der Dreck-Weg-Tag war ein großer Erfolg, nur leider ist der verflacht. Man muss darüber nachdenken, wie man den moderner aufstellt. Das ist keine Frage der CDU, sondern von allen, die Velbert nach vorne bringen wollen.“

Es gibt weitere Vorschläge. „Daneben wünschen wir uns, dass die Bußgelder für illegale Müllentsorgung drastisch erhöht werden“, sagt Ratsfrau Carola Rotert. Außerdem fragen sich die Kommunalpolitiker, ob der Wertstoffhof an der Industriestraße der richtige Standort ist und was man optimieren kann.

Dazu soll die Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden. „Nicht jeder weiß, dass es den gibt.“ In diesem Zusammenhang schlägt CDU-Vorsitzender René Hofmann eine Facebook-Seite als zentrale Meldestelle vor, wo Bürger auf kurzem Wege eine Nachricht mit Bild über wilde Kippen und andere Verunreinigungen schnell anzeigen können. Das setze eine zentrale Meldestelle für TBV und Ordnungsamt voraus.