Dach der Fliethe besteht Wassertest
Gestern half die Wülfrather Feuerwehr mittels Löschwasser, Lecks im Hallendach zu finden.
Wülfrath. 22 Meter über Wülfrath bei Sonnenschein und einem lauen Lüftchen. Doch viel Zeit, die etwas andere Aussicht über die Kalkstadt zu genießen, gab es nicht. Den Schlauch auf Position, und dann hieß es: Wasser marsch! Es wurden Starkregen und einige Windböen simuliert, so sollten eventuelle Undichtigkeiten in den Oberlichtern der Sporthalle zur Fliethe entdeckt werden.
Die Gemeinnützige Wohungsbaugesellschaft (GWG) als Verwalter städtischer Immobilien hatte dafür die Feuerwehr zu Hilfe gerufen. „Da es so wenig regnet, müssen wir nachhelfen“, sagt Fritz Reich, Sachbearbeiter bei der GWG. Außerdem habe man es so auch besser unter Kontrolle, weil man direkt schauen könne, ob Wasser in die Halle tropft. Wenn es regnet, sei nämlich oft keiner vor Ort, um eventuelle Schäden umgehend zu überprüfen. Schon öfter habe es Undichtigkeiten gegeben, „deshalb haben wir schon Dichtungsarbeiten gemacht“, so Reich.
Die Feuerwehr rückte nun mit Drehleiter und jeder Menge Wasserschläuchen an. Daniel Kaatz wird auf der Drehleiter in 22 Metern Höhe befördert. Die Bedingungen für die Übung seien ideal. Einmal gen Himmel gefahren, blinzelt sogar die Sonne hervor und es wird angenehm warm. Er bezeichnet diese Übung als „Standard“, so etwas werde häufiger gemacht. Mit einem Druck von zehn Bar schießt das Wasser aus dem Schlauch und prasselt auf das Hallendach. Je nachdem aus welchem Winkel das Wasser aufkommt, wird auch Daniel Kaatz auf der Drehleiter nass.
Seit dem Jahr 1999 ist Daniel Kaatz freiwilliger Feuerwehrmann. Die Abwechslung bei der Arbeit gefällt ihm. Mal hat man ein Feuer zu löschen, mal befreit man Personen aus einem Gebäude, öffnet Türen oder beseitigt eine Ölspur. Die Anzahl der Einsätze steige, doch Brände nehmen ab. „Immer öfter wird technische Hilfe geleistet“, sagt Kaatz, wozu auch beispielsweise eine Ölspur gehöre.
Fritz Reich, Sachbearbeiter bei der GWG, zum Erfolg des Feuerwehreinsatzes
Wieder unten angekommen, überprüft Fritz Reich nun die Sporthalle. Drei undichte Stellen findet er auf Anhieb. Es könne sein, dass es noch eine vierte Stelle gibt, sagt er etwas niedergeschlagen. Denn die Hoffnung, keine Mängel zu finden, war doch da. Jetzt geht es an die Renovierung. Die betreffenden Oberlichter müssen neu abgedichtet werden, damit bei Wind und Wetter nichts passiert. „Das werden wir umgehend in Angriff nehmen“, verspricht Fritz Reich. Auch wenn man auf ein positives Ergebnis gehofft hat, so habe sich die Feuerwehr-Übung doch gelohnt, freut er sich, „denn die undichten Stellen konnten eingegrenzt werden.“