Das bewegt Wülfrath im Jahr 2017
Drei Themen stehen im Fokus: Zeittunnel, City-Wohn-Areal und steigende Zahlen bei Asylbewerbern.
Wülfrath. Die Kalkstadt hat im abgelaufenen Jahr mehrere Leistungen gestemmt. Nach einem halben Jahr konnte sie die Flüchtlingsunterkunft in der Sporthalle des Gymnasiums schließen. Nur wie geht es weiter? Der Zeittunnel wird endlich gründlich saniert und bekommt neue Möglichkeiten für die Besucher. Aber wie wirkt sich das auf die erste Saison ab April aus? Das Wohnquartier in der Innenstadt Halfmann-, Havemann-, Kirschbaum- und Ernst-Moritz-Arndt-Straße soll grundlegend umgebaut und modernisiert werden. Die Politik drängt auf ein komplettes Verkehrkonzept. Verzögert es die Modernisierungsmaßnahmen?
18 000 Besucher in diesem Jahr, 1500 mehr als im Vorjahr: Die letzte Saison in der alten Form war gut. Doch der Umbau des erdgeschichtlichen Museums, der im Spätsommer begonnen hat und bis zur Eröffnung am 9. April dauern wird, muss den Zeittunnel voranbringen. Das sagen Kritiker und Befürworter der „Röhre“. Die alten Ausstellungsplatten sind herausgenommen. Zudem hat die Wülfrather Firma B+R die umfangreiche Entsorgung bezahlt, so dass 12 000 Euro nun für andere Verbesserungen zur Verfügung stehen.
Derzeit warten die Verantwortlichen bei der Stadt auf den Zuwendungsbescheid über 70 000 Euro, der formal abgesichert, aber noch nicht eingegangen ist. Nur mit ihm können weitere Arbeiten starten. Tunnel-Chefin Andrea Gellert sagte im November, dass der Antrag formal bereits Ende 2015 gestellt worden sei und ein vorläufiger Bescheid über die finanziellen Zusagen von 70 000 Euro seitens des Landschaftsverbandes keine Frist mehr hätten. „Die Geldmittel des Kreises liegen bereit und stehen auch im nächsten Jahr noch bereit.“
Die neuen drei Mehrfamilienhäuser an der Fortunastraße sind seit Oktober fertiggestellt. Dort werden etwa 160 Flüchtlinge leben. Nach rund zehn Monaten Bauzeit konnte die GWG Wülfrath die Häuser der Stadt zur Verfügung stellen. Das war wichtig, denn angesichts der derzeitigen Flüchtlingssituation in Wülfrath war der Bau einer neuen Wohnanlage durchaus zwingend notwendig: Bis zum Jahresende ist die Zahl der Asylbewerber und Flüchtlinge in der Stadt auf rund 300 gestiegen. Prognosen für 2017 sind allerdings nicht kalkulierbar.
Hinzu kommt, dass einige Unterkünfte wie zum Beispiel das alte Rathaus an der Wilhelmstraße mittlerweile völlig marode sind. Auch in den Eschen soll erweitert werden. Derzeit wohnen die Menschen in insgesamt 19 Unterkünften im Stadtgebiet.
In den nächsten Jahren bis 2021 wird die städtische Wohnungsgesellschaft GWG das innerstädtische Wohnquartier an der Halfmann-/Havemannstraße umfassend modernisieren. Das Handlungskonzept „Wohnen in Wülfrath“ legt dies seit vergangenem Jahr fest. Die GWG-Gesellschafter haben das mittelfristige Umsetzungskonzept schon beschlossen. Seit 2015 werden die Gebäude an der Halfmannstraße 16 bis 20 bereits saniert. Diese innerstädtischen Gebäude haben einen enormen Instandhaltungsstau. Neben den Modernisierungen hat sich der Ordnungsausschuss darauf verständigt, 2017 ein Gutachten in Auftrag zu geben, dass die Verkehrs- und Parksituation dort untersucht.