Velbert Das Rauchen und die Folgen für die Lunge

Velbert · Das Klinikum lädt zum digitalen Medizinforum mit dem Pneumologen Dr. Markus Leidag ein.

Über die Risiken, die im blauen Qualm stecken, klärt der Chefarzt der Pneumologie am Velberter Klinikum heute Abend online auf.

Foto: picture-alliance/ dpa/Kay Nietfeld

(HBA) Das Rauchen ist für viele Menschen ein essenzieller Bestandteil des Alltags. Gerade in stressigen Situationen greifen viele zur Zigarette. Die Risiken, die das Rauchen mit sich bringt, werden jedoch oft heruntergespielt. Über die gesundheitlichen Folgen informiert am heutigen Dienstag ab 18 Uhr Dr. Markus Leidag im nächsten digitalen Medizinforum des Helios Klinikums Niederberg.

Vielen Rauchern ist nicht bewusst, welchen Einfluss der Konsum von Zigaretten auf ihre Gesundheit hat. Zu den wohl bekanntesten Folgen gehört die Krebserkrankung. „Durch das Rauchen kann an mindestens 21 verschiedenen Stellen im Körper Krebs auftreten. Betroffen sind hierbei alle Organe, die mit den Stoffen der Zigarette in Berührung kommen“, erklärt der Chefarzt der Pneumologie. „Das am meisten betroffene Organ ist die Lunge. Etwa 90 bis 95 Prozent der an Lungenkrebs erkrankten Erwachsenen sind Raucher“, fügt der Experte hinzu.

Doch trotz dieser erschreckenden Auswertungen bleiben Herz- und Kreislaufkrankheiten die häufigsten Todesursachen für Raucher. „Dazu gehören zum Beispiel Herzinfarkte und Herzschwächen. Vor allem akute Verengungen der Blutgefäße, das Ansteigen des Blutdrucks und eine Erhöhung der Herztätigkeit werden durch das Rauchen hervorgerufen. Zudem liegt das Durchschnittsalter des Erstinfarktes durchschnittlich zehn Jahre vor dem eines Nicht-rauchers. Herzinfarkte vor dem 40. Lebensjahr betreffen fast ausschließlich Raucher“, weiß Markus Leidag.

Nicht zu unterschätzen sei zudem das Passivrauchen. Die Konzentration der krebserzeugenden Substanzen im Qualm einer Zigarette ist manchmal bis zu 130mal größer als die Konzentration des Rauchs, die nur ein Raucher zu sich nimmt. Auch Augenbindehautreizungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und verminderte Konzentrationsfähigkeit gehören zu den typischen Reaktionen von Passivrauchern. Im Prinzip können alle oben genannten Krankheiten auch Passivraucher gehäuft erleiden.

Gerade Schwangere sollten sich in raucherfreien Räumen aufhalten, da bestimmte Stoffe des Tabakrauchs auch die Gesundheit und Entwicklung des ungeborenen Kindes stark beeinträchtigen können.

Das Online-Medizinforum wird via Skype unter dem unten stehenden Link angeboten. Im Anschluss nimmt sich der Mediziner Zeit für persönliche Fragen. Außerdem ist der Link auf der Homepage des Klinikums unter der Rubrik „Veranstaltungen“ zu finden.