Der Pokal wandert an die SSVg Velbert
Vor vollen Rängen in der Halle an der Langenberger Straße gewinnt der Landesligist das Stadtmeiterschafts-Finale gegen den TVD.
Velbert. Die SSVg Velbert ist neuer Velberter Stadtmeister im Hallenfußball. Bei der 37. Auflage des Turniers bezwang der Regionalligist im Endspiel den TV Dalbecksbaum mit einem deutlichen 3:0. Lucas Waßmann, Massimo Mondello und Alex Fagasinski versenkten das Leder im Tor der „Bäumer“.
Dabei zeigte sich das Team von Co-Trainer Karsten Braasch in der Vorrunde sehr wechselhaft. Christian Schlösser von der ranghöchsten Mannschaft schoss zunächst pflichtgemäß das erste Tor im Eröffnungsspiel gegen Stella Azzurra. Gegen die Sportfreunde Siepen, die gerade erst wieder den Spielbetrieb aufgenommen haben und in der Kreisklasse C kicken, unterlag die stolze SSVg mit einem blamablen 0:1.
Bei dem mit Spannung erwarteten Finale hatte sich der TV Dalbecksbaum daher durchaus Chancen auf einen Sieg ausgemalt. In der Vergangenheit hatte der TVD mehrmals die Endrunde erreicht, zuletzt 2014. Spieler und Funktionäre hofften auf die Hilfe des Publikums: „Die Zuschauer halten eher zu dem niedriger spielenden Verein“, weiß Detlef Rahn, Leiter der TVD-Fußballabteilung. „Außerdem ist die Mannschaft ein wenig euphorisch, weil sie gestern mit 3:1 gegen die SSVg gewonnen haben.“
Die gute Laune wurde von den TVD-Fans im grünen Vereins-Outfit mächtig angefacht: Mit Trommeln, Sprechchören und Gesängen wurde kräftig Stimmung gemacht. Sie übertönten damit die „Blauen“ in der anderen Ecke der Sporthalle an der Langenberger Straße.
Die Halbfinalspiele zwischen Stella Azzurra und der SSVg Velbert endeten 0:8, zwischen TVD und SC Velbert stand es 1:0. Dirk Graedtke, der erste Vorsitzende des Sportclubs Velbert, zeigt sich nach dem Halbfinale ein kleines bisschen enttäuscht: „Ich hätte meine Mannschaft natürlich gerne im Finale gesehen, aber der TVD hat sehr gut gespielt.“ Beim Spiel um Platz 3 konnte sich der SC mit 2:1 gegen Stella Azzurra durchsetzen.
Der Stadtsportbund Velbert hatte die Ausrichtung der Meisterschaft an den Sportclub vergeben, der diese Aufgabe glänzend bewältigte. „Das war ein viertägiger Marathon, ich bin keine Nacht vor 2 Uhr ins Bett gekommen“, stellte Graedtke fest und war am Ende „restlos begeistert“, weil alles bestens gelaufen ist. „Wir hatten gute Zuschauer, die teilweise so zahlreich waren, dass wir aus Sicherheitsgründen keinen mehr in die Halle lassen konnten.“ Er dankt den 60 bis 70 Vereinsmitgliedern, die Bier zapften, Currywurst, Grünkohl und andere Leckereien ans durstige und hungrige Publikum austeilten. Der Erlös kommt dem Förderverein des SC zugute.
Bevor Stadtsportbund-Chef Peter Blau und die beiden stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise und Volker Münchow den vier Erstplatzieren die Pokale überreichten, wurden die herausragendsten Einzelleistungen ausgezeichnet. Morris Höhne vom Langenberger SV wurde zum besten Torhüter gekürt. Marco Sparacio vom neuen (und alten) Hallenvizemeister TVD hatte acht Treffer erzielt und war damit der beste Torschütze.