Der Schepershof begrüßt den Frühling mit einem Flohmarkt
Angebot reichte von Kleidung über Spielzeug bis Schmuck aus Kenia.
Neviges. Es war zwar kalt, aber trocken, und so konnten sich die die Stände bequem weit über das Rondell des Schepershofes ausbreiten. Zum zweiten Mal hatte der Bauernhof, der Landwirtschaft nach Demeter-Richtlinien betreibt, zu einem Flohmarkt eingeladen. „Viele haben zum Beginn den Frühlings aufgeräumt und wollen ihren alten Krempel loswerden“, weiß Tobias Schlevogt, einer der vier Betriebsleiter. „Eine solche Veranstaltung dient der Kundenbindung, da wir unsere Produkte vor Ort vermarkten“, so Schlevogt, der gerade Burger brät. „Selbstverständlich aus dem Rindfleisch unserer Tiere und aus eigener Schlachtung“, wie er betont.
Tobias Schlevogt, einer von vier Betriebsleitern auf dem Schepershof
Viele junge Familien mit ihren Kindern schauen sich auf dem Gelände um und bummeln entlang der aufgebauten Stände. „Das ist ein großer Teil unserer Kunden: Wenn der Nachwuchs kommt, fragen sich die Eltern, wie man sich jetzt selbst und die Kinder gesund ernähren kann“, hat Schlevogt erfahren, der auf den offenen Hof verweist. „Hier kann man beim Melken zuschauen, viele haben Lust, mal selbst die Hände in die Erde zu stecken und kommen sogar zum Unkraut jäten“, beschreibt er die Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Doch auch Feierlichkeiten finden statt: „Wir hatten mehrere Hochzeiten hier, morgen findet außerdem eine Konfirmation statt“, sagt er.
Neben Spielsachen — die meisten aus Holz gefertigt — bietet Silvia Müller jede Menge gut erhaltene Kleidung an. „Wir kommen regelmäßig aus Hilden ins Windrather Tal zum Einkaufen. Wir sind ernährungsbewusste Menschen und halten viel von der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.“ Über mangelndes Interesse an ihren Auslagen kann sich Ilona Krummenerl nicht beklagen. Neben zahlreichen Hemden, Blusen, Pullovern und Spielsachen hat sie viele Puzzles im Angebot: „Da sind komplett alle Teile in den Kartons drin, so was ist sonst schwer zu kriegen“, betont sie.
Neben dem üblichen Trödel stellt Vera Kehne auch Schmuck und Hausrat aus Kenia vor. Die Nevigeserin hat eine Stiftung gegründet, die eine Schule in dem afrikanischen Land unterstützt. Sie stellt fest: „Das Dach ist dort kaputt, es fehlt an Mobiliar, da will ich helfen.“