Wülfrath Kalkstädter feiert Jubiläum mit drei Höhepunkten
Wülfrath. · Zum 65-jährigen Bestehen finden ein Mai- und ein Jubiläumskonzert statt und der Verein spielt bei Wettbewerb.
Zurzeit steckt in allem, was die „Kalkstädter Wülfrath“ anpacken, Musik: Im 65. Jahr seines Bestehens plant der Verein gleich drei große Veranstaltungen. Und für die Mitglieder heißt das: üben, üben, üben. „Nein, wir sind kein Gesangsverein“, darauf legt Vorsitzender Wolfgang Köster Wert. Die Kalkstädter, das ist ein Orchester mit außergewöhnlicher Instrumentierung: Es setzt sich zusammen aus Flötisten und Schlagwerkern. 35 aktive Musiker gibt es; sie haben vom Marsch über Polka bis hin zur Klassik rund 40 Stücke im Repertoire.
Zwei davon, „Wedding Day“ und die „Carmen-Suite“, stehen jetzt ganz besonders im Blickpunkt: Erstmals seit längerer Zeit beteiligt sich der Verein wieder an einem Wettbewerb. Der Reisebus ist schon gebucht. Musiker, Angehörige und Freunde, insgesamt sind es 50 Teilnehmer, fahren nach Osnabrück, wo vom 30. Mai bis 2. Juni das Deutsche Musikfest stattfindet. Ein hochkarätiges Festival, an dem „um die 10 000 Musiker“ teilnehmen, weiß Sascha Köster. Er ist der stellvertretende Vorsitzende und leitet auf musikalischer Ebene die Schlagzeug-Sparte des Vereins.
Die Mitglieder sind stolz, dass sie auf Anhieb „in der ersten Liga starten“. Neun Wettbewerber gibt es in dieser Klasse, der „Liga 1 Flötenorchester“, die am Wettbewerbssamstag um 12 Uhr antritt. Sie kommen aus NRW, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die Vorbereitungen waren nicht ohne, „sie haben für uns monatelanges Pauken bedeutet“, berichtet Wolfgang Köster.
Doch schon zuvor steht ein dick in Rot umrandeter Termin im Kalender der Mitglieder: Für Mittwoch, 1. Mai, 11 Uhr, laden die Kalkstädter zu ihrem traditionellen Maikonzert ein. Hier ist neben Musik auch Geselligkeit angesagt, denn es gibt Kaffee und Kuchen, Gegrilltes und frisch Gezapftes vom Getränkestand. Für den Verein eine willkommene Gelegenheit, seine Kasse wieder aufzufüllen.
120 Mitglieder zählt er aktuell und zeigt sich damit hoch zufrieden. „Wir stehen da mit einem tollen Orchester“, erzählt Wolfgang Köster, und den Nachwuchs zieht sich der Wülfrather Verein über eine eigene, private Musikschule heran. Dort nehmen zurzeit fünf Kinder wöchentlich eine halbe Stunde lang Einzelunterricht bei vereinseigenen Dozenten, die sich dafür eigens qualifiziert haben. Davon könnten es indes noch mehr sein, sagen Vater und Sohn Köster – und auch gegen einen Cellisten oder andere Musiker in ihrem Team hätten sie nichts einzuwenden. Einzige Voraussetzung: Das Instrument muss mit seinem Klang gut zu Flöten und Schlagwerk passen. Akkordeon geht gar nicht, Trompete schon eher – „da sind wir sehr offen“.
Gastmusiker verpflichten die Kalkstädter auch zu ihrem Jubiläumskonzert am 23. November im Paul-Ludowigs-Haus. Dafür erwarten sie fast 500 Besucher. Keine Schoppen-Musik, sondern ein Konzert mit vielen musikalischen Leckerbissen – und einer anschließenden After-Show-Party im Foyer. An dem Programm wird noch gefeilt, aber schon jetzt steht fest: „Wir wollen den Besuchern immer wieder Neues bieten.“
Und so ist 2019 für die Miusiker der „Kalkstädter“ ein ereignisreiches Jahr, in das die Mitglieder viel Arbeit und Engagement fließen lassen. Für Wolfgang Köster, der seit seinem zehnten Lebensjahr mit dabei ist und Schlagwerk spielt, ist das indes keine Frage: „Der Verein ist mein Leben. Das ist fast wie eine Familie“, stellt er fest. Und für die Familie tut man schließlich alles.