Die Kasematten sind restauriert
Nach zwei Jahren sind die Arbeiten beendet. Ein Konzept für eine Nutzung liegt noch in weiter Ferne.
Neviges. Endlich: Nach zwei Jahren Baustellenoptik kehrt nun wieder Normalität am Schloss Hardenberg ein. Björn Dröscher, Projektleiter bei der Kultur- und Veranstaltungs GmbH Velbert (KVV), gab jetzt im Bezirksausschuss Neviges bekannt: „Alle denkmalpflegerischen und gartenbaulichen Arbeiten sind abgeschlossen.“ Lediglich zwei Türen für die Kasematten fehlen derzeit noch und sollen Ende September ergänzt werden.
Doch ein erlebbares Museum ist das Schloss Hardenberg deswegen noch lange nicht (die WZ berichtete). „Die Anlagen werden nicht etwa zu festen Zeiten zugängig sein,“ sagt Dröscher. Es sei nun lediglich möglich, dass kleine Gruppen durch die Wehranlagen geführt werden. Historienfans wird da lediglich eine kleine Ausstellung mit acht Schautafeln trösten, die ab dem 11. September vor dem Schloss die Kasematten geschichtlich einordnen soll.
„Wie die zukünftige Nutzung aussieht, diese Frage werden wir in den nächsten Monaten klären müssen“, sagt Björn Dröscher. Er macht keinen Hehl daraus, dass diese Überlegungen noch ganz am Anfang stehen. Es fehle noch das Konzept. Daraus lässt sich ableiten, dass wohl noch mehrere Jahre ins Land ziehen werden, bis die Nevigeser so etwas wie ein Museum Schloss Hardenberg bekommen werden.
Peter Egen, Vorsitzender des Schlossfördervereins, möchte bekanntlich nicht mehr lange warten. „Wann das passiert, hängt alleine von der Bereitschaft der Stadt und der Finanzierung ab“, sagt er. Nur: ohne Konzept, keine Fördermittel. Und ohne die wird es nicht gehen. Bei einem baldigen Treffen möchte der Förderverein Bürgermeister Dirk Lukrafka ihre Vorstellungen näher bringen.
August-Friedrich Tonscheid (Velbert anders) beschäftigte im Ausschuss vor allem eine Frage: „Sind die Arbeiten im Budget geblieben?“ Dröscher sagte: „Es gibt keine schaurigen Überraschungen. Wir haben das Budget eingehalten.“ Er spricht von einem Rahmen von 1,56 Millionen Euro, die der Rat bewilligt hat. Mehr als die Hälfte der Summe stammt aus Fördertöpfen von Land und Bund.