Ein neuer Macher für Düssel ist in Sicht
Im März wird Thomas Kaulfuß wahrscheinlich zum neuen Vorsitzenden des Bürgervereins Düssel gewählt. Ihm ist es wichtig, auch jüngere Leute in den Verein zu bringen.
Wülfrath. Neuer Vorsitzender will Thomas Kaulfuß noch nicht genannt werden. „Noch kandidiere ich nur — gewählt bin ich noch nicht.“ Im Moment scheint es aber wahrscheinlich, dass die Jahreshauptversammlung ihn am 20. März auf Michael Becker folgen lassen wird. Wenn der Vorstand des Vereins dann wieder komplett ist, kann es auch wieder vorangehen.
Ein besonderes Ereignis, das 2018 ansteht, ist das Vereinsjubiläum. Den Bürgerverein Wülfrath-Düssel gibt es dann seit 50 Jahren, dazu soll es ein großes Fest geben. Auch andere Veranstaltungen sollen in alter Tradition weitergeführt werden, etwa das Osterfeuer, die Radtouren im Sommer oder das Fest, wenn der Weihnachtsbaum aufgestellt wird.
Trotzdem sieht Kaulfuß einen Bedarf als besonders wichtig: Die Verjüngung des Vereins. „Der Nachwuchs darf nicht versiegen.“ Der Altersdurchschnitt liege knapp über 70 Jahren — wer in seinen Vierzigern im Verein ist, gehört hier schon zu den Jüngsten. Und das wundert Kaulfuß auch nicht, denn Vereinsarbeit ist eben auch das: Arbeit. „Ich wäre mit 30 auch nicht in einen Bürgerverein eingetreten“, sagt er. Sportvereine oder wie bei ihm ein Motorradclub hätten da Vorrang gehabt.
Auch wenn er den Bedarf nach Verjüngung sieht, will er diesen nicht „mit der Brechstange“ durchsetzen. „Der Bürgerverein wächst vor allem, wenn neue Leute nach Düssel ziehen.“ Das neue entstehende Wohngebiet könnte da ein Potenzial sein. Auf den Veranstaltungen könne man dann auch mehr Kinderprogramme anbieten, um junge Familien anzulocken.
Trotzdem weiß auch Thomas Kaulfuß, dass viele Themen des Bürgervereins nicht unbedingt junge Themen sind. Die Bedeutung des Vereins sei aber trotzdem groß. „Wir vertreten die Interessen der Düsseler.“ Als Gruppe sei man stärker, das Wort des Bürgervereins zähle oft mehr als das Einzelner. Bei kleineren Dingen könne man als Verein auch direkt aktiv werden — mal etwas reparieren lassen oder eine Sitzbank aufstellen. Doch auch größere Anliegen könne man durchsetzen, wie etwa den Anschluss an die S-Bahnstrecke.
Der 59-jährige Thomas Kaulfuß ist vor sieben Jahren in den Bürgerverein gekommen. In Düssel lebt er seit knapp 20 Jahren. Eigentlich kommt er aus Wanne-Eickel, aus Crange, um genau zu sein. Nachdem er in Bochum Elektrotechnik studiert hat, kam er aus beruflichen Gründen ins Bergische. Kaulfuß arbeitete lange bei der Schwebebahn in Wuppertal. Seit er im Ruhestand ist, hat er viel Zeit, sich um die Belange der Düsseler zu kümmern, wie er sagt.