Erntefest - kein Kartoffelfest light
Stände und Aktionen werden am 24. September die Fußgängerzone zur Feiermeile machen.
Wülfrath. Musiker in der City, Kinderprogramm, Cocktails und vieles mehr. Dass das Erntefest nicht nur ein müder Abklatsch des Kartoffelfestes werden soll, dürfte spätestens seit der jüngsten außerordentlichen Mitgliederversammlung von Wülfrath Pro klar sein. Der neue Vorstand stellte seine Ideen vor und erntete dafür vom Plenum im Ratssaal Applaus und lobende Worte.
Am Samstag, 24. September, zwischen 11 und 22 Uhr soll die Fußgängerzone zur Feiermeile werden. Der neue Wülfrath-Pro-Vorstand möchte Ware-Platz, Schwanenstraße, Wilhelmstraße, Im Spring und Heumarkt mit Ständen und Aktionen attraktiv machen.
Melanie Wolfram, Wülfrath Pro
„Die Kunden sollen das Gefühl haben, wie an einem Band durch die Stadt zu gehen“, erklärte Melanie Wolfram das Konzept. Dass am Ende beim Einzelhandel die Kassen klingeln, ist für den Verein Priorität, deshalb sind zum Erntefest - bis mindestens 18 Uhr - die Läden geöffnet. Zur Erinnerung: Wegen der kurzen Vorbereitungszeit und weil eine Verdi-Klage die Öffnung der Geschäfte am Sonntag verhindert, wurde das Kartoffelfest in diesem Jahr abgesagt.
Doch die Samstagsfeierlichkeiten können sich ebenso sehen lassen. Wolfram gab einen Einblick: Während des gesamten Festes laufen sogenannte „Walking-Acts“ wie etwa der Posaunen-Chor durch die Stadt und machen so die unterschiedlichsten Ecken der City zur Bühne. Eine echte Bühne gibt es dafür dieses mal nicht. Trotzdem wird auf dem Ware-Platz einiges los sein, hier ist eine Fahrradrallye angedacht, während auf dem Kirchplatz Schafe und ein Traktor auf Kinder warten. Auf der Schwanenstraße wird es mit Wein und Flammkuchen schön herbstlich, während auf dem Heumarkt mit dem Cocktailstand von Wülfrath Pro noch einmal Sommergefühle aufkommen dürften. „Es wird auch einen Flashmob geben“, weckte Karin Schwanbeck Neugier. Wo was los ist, sollen die Besucher auf einem Übersichts-Flyer erfahren. Zusätzlich lassen sich die Wülfrath-Pro-Mitglieder etwas einfallen, um die Besucher zu ihren Läden zu locken. So gibt es etwa vor Schwanbecks Geschäft „Eisbär Kids“ frische Waffeln, während vor Wolframs „Luna“ Glasperlen hergestellt werden.
Einen Ausblick aufs Kartoffelfest 2017 wagte der Vorstand auch schon. „Wir wollen ein Kartoffelfest-Kommittee gründen, in dem Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen sitzen sollen“, gab Sabrina Reich bekannt. Bei den Mitgliedern kam da die Frage auf: Wird es das Kartoffelfest im kommenden Jahr auf jeden Fall geben - auch wenn ein Shopping-Sonntag verboten bleibt? Karin Schwanbeck machte klar: „Wir als Einzelhändler würden ungern für andere ein Fest veranstalten, bei dem wir am Ende keinen Profit machen.“ Aber die Frauen sind zuversichtlich, dass der Normalzustand im nächsten Jahr wieder hergestellt wird. „Wir rechnen eindeutig damit“, sagte Reich. Auch Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn gab sich zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr keine rechtlichen Probleme geben wird: „Für die Satzung 2017 werden wir uns an allen Maßstäben der Gerichte orientieren.“