Velbert Feuerwehr Velbert im Dauereinsatz
Velbert. · Das Schneetreiben sorgte in den drei Stadtteilen für fast 40 Einsätze – noch am Montagmorgen waren die Retter gut beschäftigt.
Mit so viel Schnee auf einmal hatten wohl die allerwenigstens gerechnet. „25 bis 30 Zentimeter dürften es in der Spitze wohl gewesen sein, die da in der Nacht zu Sonntag heruntergekommen sind“, schätzt Michael Gawlik, Ansprechpartner für den Winterdienst der Technischen Betriebe Velbert im Gespräch mit der WZ. Von 3.30 Uhr bis 16 Uhr am Sonntag und ab 2.30 Uhr am Montagmorgen hätten alle 90 Einsatzkräfte jede Menge zu tun gehabt, um die Hauptverkehrsachsen frei zu räumen und frei zu halten. Ich denke, dass ist uns auch ganz gut gelungen. Wir waren vorbereitet, mehr als dauernd fahren können wir nicht. Acht Großräumfahrzeuge, zwölf Pritschenwagen und sechs Trecker waren unterwegs. Dass der weggeschobene Schnee sich an den Straßenrändern auftürmt, ist nicht zu vermeiden“, erklärt Gawlik.
Der schwere Pappschnee hielt den ganzen Sonntag über auch die Feuerwehr ab 2.06 Uhr auf Trab, die fast 40 Einsätze wegen umgestürzter oder abgebrochener Bäume abarbeiten musste. Hinzu kamen am Montagmorgen noch eine nach einem Unfall aufwändig zu kappende Laterne an der Heiligenhauser Straße sowie ein an der Siebeneicker Straße von der Fahrbahn abgerutschter Flüssiggastransporter.
Gegen 23:45 Uhr meldete am Sonntag ein Anwohner der Hauptstraße in Heiligenhaus der Polizei ein Auto, das mit lauter Musik am Fahrbahnrand geparkt war und dessen Fahrer Alkohol trinken würde. Noch vor dem Eintreffen eines Streifenwagens entfernte sich der Nissan 370Z in Richtung Südring. Als die Beamten das Fahrzeug auf der Velberter Straße in Richtung Velbert sahen, flüchtete der Fahrer mit dem Sportcoupé sofort mit erhöhter Geschwindigkeit. Auf der Kreuzung Velberter Straße/Flandersbacher Weg versuchte ein entgegenkommender Streifenwagen den Wagen an der Weiterfahrt zu hindern. Der Nissanfahrer missachtete jedoch die Anhaltesignale und setzte seine Fahrt mit deutlich überhöhtem Tempo über die Heiligenhauser Straße fort. An der Einmündung zur Marsstraße missachtete er eine rote Ampel, ebenso an der Einmündung zur Straße „Zur Sonnenblume“.
Gegen Zaun gefahren
– ein Totalschaden
Witterungsbedingt und aufgrund der nicht angepassten Geschwindigkeit kam der Fahrer unmittelbar hinter der Kreuzung der Straße „Zur Sonnenblume“ auf der Heiligenhauser Straße ins Schleudern. Er kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen mehrere Zaunelemente sowie den Mast einer Straßenlaterne, die mittig zur Trennung der Fahrtrichtungen aufgestellt waren.
Mit einem Totalschaden im Frontbereich kam der Nissan entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand. Der 33-jährige Heiligenhauser blieb augenscheinlich unverletzt, wurde aber vorsorglich ins Klinikum gebracht, wo er aufgenommen wurde. Zu weiteren Beweiszwecken wurde die ärztliche Entnahme einer Blutprobe zur Feststellung des möglichen Alkohol- und Drogengehaltes im Blut angeordnet und durchgeführt. Sowohl der Führerschein des 33-Jährigen als auch das Auto wurden beschlagnahmt.
Die Feuerwehr musste an der Unfallstelle auslaufende Betriebsmittel abstreuen und die stark beschädigte Straßenlaterne mit einem Trennschleifer unter Einsatz eines Hubwagens der Stadtwerke entfernen. Der Gesamtsachschaden wird auf circa 12 000 Euro geschätzt.
Ein mit 20 000 Litern Propangas beladener Tanklaster rutschte am Montag gegen 9.40 Uhr an der Siebeneicker Straße beim Rangieren auf der schneebedeckten Zufahrt zu einem Bauernhof von der Fahrbahn und geriet erheblich in Schieflage. Die gegen 9.40 Uhr alarmierte Feuerwehr Velbert rückte mit der hauptamtlichen Wache, allen drei Nevigeser Löschzügen sowie den beiden ABC-Zügen aus Velbert-Mitte und Langenberg nach Neviges aus.
Vor Ort stellte sich heraus, dass der Lkw nicht, wie zunächst gemeldet, auf der Seite lag, sondern in Schräglage mit den Achsen auf der Böschung festsaß. Vorsorglich wurde der Bereich um das Fahrzeug weiträumig abgesperrt, ein unmittelbar angrenzendes Wohnhaus geräumt und der Brandschutz sichergestellt. Weitere Sicherungsmaßnahmen waren auch wegen der statischen Lage zunächst nicht erforderlich, der Austritt von Flüssiggas war nicht zu befürchten.
Schnell war klar, dass das Fahrzeug nur mit erheblichem Aufwand zu bergen war. Da sich die Einsatzstelle kurz hinter der Stadtgrenze auf Wuppertaler Stadtgebiet befand, kümmerte sich die Berufsfeuerwehr Wuppertal ab Mittag um alle weiteren Maßnahmen. Die Velberter Feuerwehr konnte ihren Einsatz nach gut zwei Stunden beenden.