Förderverein ermöglicht Kindern den Theaterbesuch
Mehr als 400 Karten wurden in diesem Jahr an Kindergärten und Schulen übergeben.
Neviges. Mit großen Augen staunen die Kindergartenkinder über das Geschehen auf der Bühne in der Vorburg von Schloss Hardenberg. Mit Pantomime, viel Papier und ohne Worte zeigt das Xirriquieteula Teatre aus Barcelona den Kleinen, wie Träume wahr werden können.
Nicht für alle Kinder war der Theaterbesuch immer selbstverständlich, immerhin kostet eine Karte drei Euro. Doch seit 2011 sorgt der Förderverein Schloss Hardenberg dafür, dass auch ärmere Kinder Theatervorstellungen besuchen können.
„Wir haben uns damals überlegt, was wir tun können, um die Kultur in unserer Stadt zu aktivieren“, erklärt Peter Egen, Vorsitzender des Fördervereins Schloss Hardenberg, die Idee. Finanziell unterstützt wird der Förderverein von der Velberter Sparda Bank und der Volksbank.
An Kindergärten und Schulen werden nun seit vier Jahren Theaterkarten ausgegeben, die die Erzieher und Lehrer an bedürftige Kinder weitergeben.
„Es ist wichtig, schon kleine Kinder für das Theater zu begeistern“, sagt Judith Stankovic von der Stadt Velbert und dort zuständig für das Kinder- und Jugendtheater. „395 Karten wurden im vergangenen Jahr ausgegeben, 2014 sind es mit 411 sogar noch mehr geworden.
Und während die Karten bisher völlig kostenlos übergeben wurden, musste in diesem Jahr erstmals ein Euro dazu gezahlt werden. „Wir haben lange überlegt, ob wir den Schritt gehen sollen“, sagt Peter Egen. „Doch was nichts kostet, ist auch nichts.“ Und wie man an den Zahlen sehen kann, ist die Nachfrage der Karten auf Grund der Zuzahlung auch nicht abgebrochen. „Die Eltern hatten damit keine Schwierigkeiten“, erzählt Stankovic.
14 Aufführungen für Kinder gibt es in der Spielzeit 2014/15 in der Nevigeser Vorburg, dazu auch Aufführungen in Kindergärten und Klassenzimmerstücke.
Am 7. Dezember beginnt das Kinder-Winter-Theaterfestival, das erstmalig auch vom Förderverein unterstützt wird. Insgesamt 400 Euro werden gezahlt, um das Bastelangebot vor den Aufführungen zu finanzieren. „Würde der Förderverein uns da nicht helfen, hätte das Basteln ausfallen müssen“, sagt Stankovic.