Velbert „Fridays for Future“ jetzt auch in Velbert

Velbert. · Am 14. Juni hat sich die Ortsgruppe Velbert von „Fridays for Future“ gegründet. Die erste Demo ist für den 5. Juli geplant.

Topenga Tüblüker (v.l.), Erik Knoll, Samuel Eickmann, Noelle Marie Fügler, Gerrit Naß und Can Kulakci haben die Ortsgruppe Velbert von „Fridays for Future“ gemeinsam gegründet.

Foto: FFF Velbert

Rund 20 junge Leute quer durch alle Gesellschaftsschichten – Schüler, Auszubildende, Umweltaktivisten – haben den offiziellen Ortsverband der Organisation „Fridays for Future“ aus der Taufe gehoben, berichtet Can Kulakci, mit Samuel Eickmann Pressesprecher der Initiative. Die beiden sind Mitglieder des Orga-Teams, mit den drei Delegierten Noëlle Marie Fügler, Gerrit Naß und Topenga Tübluker an der Spitze. Das Netzwerk der Ortsgruppe umfasst rund 100 Unterstützer, erläutert Fügler: Bisher gab es in Velbert nur einige schulinterne Aktionen, berichtet die 18-jährige Tönisheiderin und angehende Jura-Studentin, nun sind noch vor den Sommerferien zwei Demonstrationen in der Schloßstadt geplant.

Ihre Aktion hat die Gruppe unter das Motto „Denke global, handle lokal“ gestellt. Der Satz stamme von Bürgermeister Dirk Lukrafka aus dem Vorwort zum städtischen Klimaschutzkonzept, sagt Fügler – für die Gruppe ein Widerspruch vor dem Hintergrund, dass das Große Feld an der Langenberger Straße zum Gewerbegebiet werden soll: „Wir wenden uns gegen diesen Flächenfraß!“ Konkret wollen sich die jungen Leute bei ihren Demos daher sowohl für den Erhalt des Großen Feldes als auch der Kleinen Höhe einsetzen: „Lokaler Umweltschutz ist sehr wichtig, und sollte von jeder Kommune ernst genommen werden. Wir wollen der Verwaltung zeigen, dass Sie ihre Umweltpolitik überdenken, und nachhaltiger gestalten muss”, sagt Samuel Eickmann. Man wolle auf die Straße gehen, um auf klimapolitische Missstände aufmerksam zu machen und gemeinsam für eine nachhaltigere und bessere Zukunft zu kämpfen.

Ideelle und logistische Unterstützung erhält die Gruppe von den Parteien Die Grünen und Die Linke, unter anderem durch den Druck von Flyern, erläutert Fügler, die selber bei den Grünen aktiv ist. Die erste Demo soll am Freitag, 5. Juli stattfinden, kündigt derweil Kulakci an. Treffpunkt ist um 15 Uhr der Rathausplatz: „Wir haben ganz bewusst für die erste Demonstration einmalig eine Uhrzeit außerhalb der Schulzeit ausgewählt, um hervorzuheben, dass die Jugend für eine zukunftsorientierte Klimapolitik streikt, und nicht wie von manchen vorgeworfen, nur schwänzen will.”

Gemeinsam will man durch die Innenstadt ziehen und unterwegs eine Kundgebung abhalten. Das Ende der Demo ist vor der Sparkasse vorgesehen. Die Gruppe hofft auf 200 Teilnehmer und, dass sich nicht nur Schüler, sondern auch viele Bürger beteiligen. Die zweite Demo ist auch schon in Planung: Wenn am Mittwoch, dem 10. Juli um 17 Uhr der Umwelt- und Planungsausschuss, der Bezirksausschuss Velbert-Mitte sowie der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing im Forum Niederberg zur gemeinsamen Sondersitzung zusammenkommen, um die wiederholte öffentliche Auslegung der Entwürfe von Flächennutzungsplan und Bebauungsplan Große Feld/Langenberger Straße (Nummer 761) zu beraten und zu beschließen, will die Gruppe am Forum aufziehen.

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