Fußweg zum Einkaufen am Rosenhügel ist ein Hindernislauf
Um zu den Märkten zu gelangen, müssen Fußgänger entweder Umwege in Kauf nehmen — oder über Kanten und Treppen steigen.
Neviges. Über die Einkaufsmöglichkeiten am Rosenhügel freuen sich viele Anwohner. Der Weg dorthin ist für diejenigen ohne Auto aber beschwerlich. Wer zu Fuß aus Richtung Steinstraße oder S-Bahnhof kommt, muss fast um das gesamte Gelände laufen, um barrierefrei zu den Märkten zu gelangen.
Oder über hohe Bordsteinkanten gehen. „Das ist schlecht gelöst. Ich schaffe es zwar noch über die Kanten, aber mich stört das auch. Und wer nicht so gut zu Fuß ist, der muss außen rum. Ich finde das unmöglich“, sagt Sabine Leukel (53).
An der Ecke Tegelfeld/Am Rosenhügel ist es theoretisch möglich, auf kurzem Weg über den Parkplatz zu den Supermärkten zu gelangen. Jedoch ist zwischen Gehweg und Parkplatz eine hohe Kante. „Dort ein kleiner Weg — das würde schon helfen“, sagt Gerlinde Bittner. Dieser könne ja schmal genug gestaltet werden, dass Autos ihn nicht nutzen können, ergänzt Sabine Leukel.
Auch Andreas Hopp (48) sind „unzumutbare Hindernisse“ aufgefallen. Er hat die Stellen aufgelistet und an Stadt, Ratsfraktionen und Marktbetreiber geschickt — mit der Bitte um eine Besserung der Situation.
So versperrt an dem neuen Drogeriemarkt ein etwa ein Meter breites Beet den Weg zum Eingang. Besucher müssen die Straße Schieferbruch entlang gehen, um das Beet herum und wieder zurück zum Eingang.
Wer von der Steinstraße auf das Gelände will, muss gar einmal um den gesamten Edeka-Markt herum. Zwischen diesem und Aldi gibt es als Abkürzung nur einen steilen Trampelpfad. „Hier wäre ein flach ansteigender Fußweg ohne Stufen optimal“, sagt Hopp. Zudem beklagt er, dass der Weg zwischen Steinstraße und der Straße Tegelfeld aufgrund der Treppe nicht komplett barrierefrei sei.
Dies sieht Arnd Sulimma von den Technischen Betrieben, die für diesen Weg zuständig sind, ein. „Allerdings steht uns dort nur ein kleiner Grundstücksstreifen, den wir extra angekauft haben, zur Verfügung. Wegen des starken Gefälles war das nicht anders lösbar. Für einen leicht ansteigenden Serpentinenweg ohne Stufen haben wir keinen Platz.“
An den anderen Stellen haben Stadt und TBV aber keine Handhabe, da die Zugänge zu dem Privatgrundstück Sache des Eigentümers sind. Die Fraktion UVB hat aber beantragt, das Anliegen von Andreas Hopp, dessen Mutter in Neviges lebt, in den politischen Gremien zu verhandeln, so auch im Bezirksausschuss Neviges am 26. September. Sollte sich Zustimmung finden, werde jemand aus der Stadtverwaltung die Bitte an die Grundstückseigentümer herantragen, die Zugänge zu den Märkten am Rosenhügel zu vereinfachen, sagt Sulimma.
Einer der Grundstückseigentümer ist die Buschmann GmbH. „Wir sind auch sehr interessiert an Lösungen“, sagt Gisela Schaaf. So sei ein gekennzeichneter Übergang zwischen Edeka- und Drogeriemarkt geplant. „Wir haben mit dem DM-Chef auch vereinbart, das zu besprechen. An den anderen Stellen sind wir nicht zuständig“, sagt Schaaf.