Gebäude werden zu teuer
Die Kirchengemeinde plant weitere Einsparungen.
Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde steht vor einem gewaltigen Umbruch: „Wenn sich die aktuelle Haushaltsentwicklung fortsetzt, sind unsere Rücklagen nach drei Jahren aufgebraucht“, erklärte Pfarrer Detlef Gruber jetzt vor der Gemeindeversammlung.
Nachdem in den vergangenen Jahren bereits erheblich an Küster- und Hausmeisterstunden, Kirchenmusik, Kindergarten und Jugendarbeit eingespart wurde, komme man auf der Suche nach weiteren Sparpotenzialen an den gemeindeeigenen Gebäuden mit deren hohen Unterhaltskosten und fälligen Sanierungen nicht vorbei. Ihm sei bewusst, dass mit den Häusern viele persönliche Erinnerungen verbunden seien: „Es tut weh, wenn ein Stück Heimat verloren geht.“
Baukirchmeister Olaf Braß stellte Varianten vor, die das Presbyterium erarbeitet hatte. Betroffen wären das kircheneigene Wohnhaus, das Gemeindehaus und das ehemalige Pfarrhaus an der Siebeneicker Straße, das alte Gemeindehaus am Kirchplatz sowie Kirche und Gemeindehaus im Siepen.
Die Überlegungen reichten vom Umbau des Wohn- und Gemeindehaus an der Siebeneicker Straße - hier bremst der Denkmalschutz - über Umwandlung der Siepener Kirche in eine Kirchhalle. Alternativ wurde der Ersatz von Siepener Kirche und Gemeindehaus durch einen Neubau bei komplettem oder teilweisen Verkauf der anderen Immobilien thematisiert.
Ein weiterer Vorschlag war, alle genannten Gebäude auf dem Immobilienmarkt anzubieten und auf Grundlage der Reaktionen ein Gebäudekonzept für ein neues Gemeindezentrum zu erarbeiten. Dieser Weg soll nun weiterverfolgt werden: „Ein Verkaufsbeschluss für die Häuser ist aber noch nicht gefällt“, betonte Braß.