Gute Noten für die Realschule
Bei einer Qualitätsanalyse des Kultusministeriums hat die Schule höchste Bewertungen erhalten.
Wülfrath. „Tue Gutes und rede darüber.“ Schulleiter Frieder Winterberg und seine Stellvertreterinnen Sabine Boller und Renate Deibl-Grobschmidt sind stolz auf die Ergebnisse einer Qualitätsanalyse, die das NRW-Kultusministerium unlängst durchgeführt hat. Die Theodor-Heuss-Realschule schneidet dabei außerordentlich gut ab. Warum also nicht darüber reden?
In den Kategorien „Lebensraum Schule“, „Soziales Klima“, „Mitbestimmung“, „Vermittlungen personaler Kompetenzen“ sowie in den individuellen Beratungen und Betreuungen von Schülern hat die Realschule die höchsten Bewertungen erhalten. „Wir bieten ein überschaubares System mit vielen persönlichen Kontakten, kleinen Lerngruppen und individueller Förderung. Und wir sind wohnortnah“, zählt Rektor Winterberg Vorzüge seiner Schule auf. Mit knapp 600 Schülern sei die Schule zudem überschaubar. Winterberg: „Wir erkennen schnell, wenn sich ein fremder Schüler auf dem Gelände aufhält.“
Doch trotz guter Zeugnisse muss auch die Theodor-Heuss-Realschule um jeden Schüler kämpfen, damit sie auch künftig ihr Lehr- und Förderangebot aufrecht erhalten kann. Denn die Zahl der Grundschüler sinkt von Jahr zu Jahr. So konnten zum Schuljahr 2010/2011 im vergangenen Sommer nach vielen Jahren erstmals nur noch drei Eingangsklassen gebildet werden.
Dennoch sind Schulleiter Winterberg und sein Team zuversichtlich, dass auch zum kommenden Schuljahr so viele Mädchen und Jungen angemeldet werden, dass mindestens drei Eingangsklassen gebildet werden können. Denn als bilinguale Angebotsschule des Kreises Mettmann können auch auswärtige Schüler die Theodor-Heuss-Realschule besuchen. Rektor Winterberg: „Zurzeit sind es mehr als 100 Schüler, die aus anderen Städten kommen.
Ob drei oder vier Eingangsklassen, das hängt nach Meinung von Konrektorin Sabine Boller auch maßgeblich davon ab, „wie viele Schüler von den Gesamtschulen abgeschöpft werden“. Hinzu kommt, dass die verbindliche Grundschulempfehlung abgeschafft wurde. Somit können sich Eltern leichter über die Empfehlung der Grundschule für ihr Kind hinwegsetzen.
Lehrerraum und 60-Minutenrhythmus haben sich an der Realschule bewährt. „Die Unterrichtsvormittage und die Nachmittage wurden entzerrt. Montags und donnerstags haben alle Schüler bis 15.35 Uhr Unterricht. Dienstags und mittwochs können sie auf Wunsch der Eltern betreut werden, ihre Hausaufgaben machen und an kreativen Angeboten teilnehmen — ein kostenloser Service.
An der Realschule bleibe den Kindern Zeit zum Lernen. Und nach dem mittleren Bildungsabschluss biete sich ihnen die Möglichkeit, aufs Gymnasium zu gehen. Konrektorin Renate Deibl-Grobschmidt: „Jedes Jahr gehen im Schnitt 20 unserer Schüler aufs Gymnasium.“