Harry Gohr (Linke): „Wir brauchen die zweite Gesamtschule“
Harry Gohr, Fraktionschef der Linken, will Bürgermeister von Velbert werden.
Velbert. Harry Gohr, Fraktionschef der Linken, kandidiert für das Bürgermeisteramt. Die WZ hat mit ihm gesprochen.
WZ: Herr Gohr, 2009 gaben Ihnen 6,9 Prozent der Wähler ihre Stimmen. Wie soll es diesmal laufen?
Harry Gohr: Etwas besser kann es schon werden.
Wie soll das kommen?
Gohr: Wir haben fünf Jahre gute Fraktionsarbeit geleistet. Wir haben versucht, für Transparenz zu sorgen und zu zeigen, wo den Bürgern in die Tasche gegriffen wird.
Zum Beispiel?
Gohr: Wenn gekürzt wird, nimmt man den Menschen etwas weg. Das Nizzabad, die Stadthalle, soziale Leistungen. Viele Gebühren wurden erhöht, etwa beim Sport. Auch bei der Grundsteuer B werden letztlich alle belastet.
Worauf werden Sie von Wählern angesprochen?
Gohr: Die Bürger sind sauer über die Entwicklung beim Marktzentrum und auch über das neue Sportzentrum. Wir brauchen dezentrale Sportflächen und Bäder. Die Entwicklung in Neviges müssten wir mit den Einzelhändlern angehen.
Wird da zu wenig gemacht?
Gohr: Es hat fünf Jahre gedauert, bis allein der Brunnen entwickelt wurde.
Ist Politik in Velbert ein zähes Geschäft?
Gohr: Es macht mir auch Spaß, mich mit den Bürgern für Ziele einzusetzen.
Welchen Akzent werden sie als nächstes setzen?
Gohr: Wir werden unsere Positionen zu Schule und Bildung klar machen. Wir brauchen die zweite Gesamtschule. Und ich will die Wirtschaft fordern, dass sie etwas gegen die Jugendarbeitslosigkeit tut.