Neviges Hubschrauber hängt in Neviges am Haken
Neviges · Die Feuerwehr rückte am Dienstag zur Donnenberger Straße aus, um den Brandschutz bei der Bergung eines defekten Helikopters zu sichern.
Eigentlich kein außergewöhnlicher Einsatz – die Bergungsaktion, zu der die hauptamtliche Wache heute mittag ausrückte, war allerdings alles andere als alltäglich. Anlass für den Einsatz war die außerplanmäßige Landung eines Helikopters der Bundespolizei. Der Schulungshubschrauber, ein fünfsitziger Eurocopter EC 120 von Airbus Helicopters, befand sich am Montag nachmittag auf einem Ausbildungsflug, als die Besatzung aufgrund technischer Probleme die nicht vorgesehene Außenlandung vornahm. Sie setzte den Helikopter rund 700 Meter von der Donnenberger Straße entfernt auf einer Wiese unweit eines Waldstückes ab.
Weil ein Weiterflug nach Überprüfung des Luftfahrzeugs ausgeschlossen war, sollte dieses am Dienstag geborgen werden. Bis dahin sicherten Angehörige der Bundespolizei den weitab von Straßen und Häusern gelandeten Hubschrauber, der natürlich nicht unbewacht im freien Gelände bleiben konnte. Gegen 9 Uhr traf dann gestern technisches Personal ein, um das Fluggerät für den Abtransport vorzubereiten und unter anderem die drei Rotorblätter zu demontieren. Kurze Zeit später trafen zwei weitere Hubschrauber der Bundespolizei in Neviges ein, die wie am Tag zuvor die havarierte Maschine vom Stützpunkt der Bundespolizei in St. Augustin gestartet waren: Ein Helikopter vom Typ Superpuma sollte den defekten Heli an den Haken nehmen und auf der Donnenberger Straße absetzen, der andere Hubschrauber die ganze Aktion dokumentieren. An der Donnenberger Straße wartete bereits ein kleiner Tieflader für den Abtransport.
Die Brandschützer sichterten die eigentliche Bergung ab
Bereits am Morgen hatte die Bundespolizei über die Leitstelle der Kreispolizeibehörde Mettmann die Feuerwehr zur Sicherung des Brandschutzes angefordert. Die Brandschützer sollten am Mittag die eigentliche Bergung sichern. So rückten die hauptamtlichen Kollegen um 11.39 Uhr mit zwei Löschfahrzeugen zur Donnenberger Straße aus und sperrten den Abschnitt vom Ende der Wohnbebauung bis zur Einmündung Alaunstraße für den Verkehr.
Kurze Zeit später hob der Superpuma mit dem rund eine Tonne wiegenden Eurocopter am Haken ab und setzte sich langsam Richtung Donnenberger Straße in Bewegung. Der böige Wind trug nicht gerade dazu bei, den Piloten die Aufgabe zu erleichtern. Nur sehr langsam näherten sie sich mit ihrer Fracht der vorgesehenen Landestelle. Dort fingen Mitarbeiter der Bundespolizei die an dem defekten Hubschrauber angebrachten Halteleinen ein, und nach mehreren Anläufen konnte die Maschine in unmittelbarer Nähe des Löschfahrzeugs sicher auf der Fahrbahn aufgesetzt werden.
Nach dem Anbringen von Rollen an den Kufen wurde der Eurocopter zum Tieflader geschoben, dort mit einer Seilwinde auf die Ladefläche gezogen und gesichert. Außerdem bargen weitere Bundespolizisten die drei rund vier Meter langen, etwa je 35 Kilogramm schweren Rotorblätter aus der Wiese. Für reichlich Wind sorgte währenddessen der große Transporthubschrauber: Er landete nach der Bergung ebenfalls auf der Straße, damit das Tragseil entfernt werden konnte.
Mit Abfahrt des Tiefladers endete auch der Sicherungsauftrag für die Feuerwehr, die ihren Einsatz gegen 14 Uhr beendete. Zur Ursache des Defektes konnten die technischen Mitarbeiter der Bundespolizei noch nichts sagen. Die Donnenberger Straße war für die Dauer der Bergungsaktion im beschriebenen Abschnitt voll gesperrt, Fahrzeuge auf der nur wenig befahrenen Strecke im Außenbereich wurden umgeleitet. lue