In der Kinder-Akademie gibt es viel zu entdecken
Die Stadt hat sich ein neues Ferienprogramm für daheimgebliebene Kinder ausgedacht. Zur Auswahl standen Seminare zu vielen Themen.
Wülfrath. Zwei Wochen dauerte der große Ferienspaß der Stadt Wülfrath. Jetzt war Abschlusstreffen, heute und morgen wird aufgeräumt. Unter dem Motto „Kinder-Akademie“ konnten Grundschüler im Alter von sechs bis elf Jahren ins spätere Studentenleben hinein schnuppern, sich körperlich und geistig austoben und in „Seminaren“ eigene Ideen einbringen. Die Kinder-Akademie ist ein neues Format der Ferienangebote und löst die „Kids Town“ der Vorjahre ab.
„Ich kann gar nicht sagen, wie viele Seminare es insgesamt waren“, sagt Angela Sprink von der Abteilung Kinder- und Jugendförderung. Immer wieder hätten die Kinder neue Themen ins Spiel gebracht, aus denen dann „Seminare“ resultierten. „Wir haben nur den Rahmen vorgegeben. Die Kinder konnten entscheiden, was sie tun wolle“, erzählt Angela Sprink. „Wir waren überrascht, mit welcher Kompetenz und Ernsthaftigkeit sie bei der Sache waren.“ Die Kinderakademie war in der Sekundarschule am Berg, damit die Mädchen und Jungen wie an der Uni einen unbekannten Ort kennenlernen sollten.
Um der Idee der „Akademie“ gerecht zu werden, wurden Rollen verteilt. Grundschüler waren die „Studenten“, ältere ehrenamtlichen Helfer die „Doktoranden“ und externe Gäste die „Professoren“. So war etwa Deeskalations-Trainerin Miesenbacher aus Ratingen an einem Tag zu Gast und übte mit den Kindern Selbstverteidigungs-Praktiken.
Angela Sprink, Abteilung Kinder- und Jugendförderung
Der Musikverein „Kalkstädter“ brachte Musikinstrumente zum Ausprobieren mit, und der Filmemacher Tobias Struck drehte mit den Schülern ein Video über das Ferienprogramm. Sehr beliebt war außerdem das Basteln von Filz-Figuren, einer Idee von Lucy (12), der jüngsten „Doktorandin“. „Mir haben die ‚Spiele für Viele‘ am meisten Spaß gemacht“, sagt Arthur (10).
Jeden Tag gab es außerdem freies Spielen in der Turnhalle mit Fußbällen, Trampolin und Federball-Schlägern. Natürlich gab es auch ein „Studierendenparlament“, das etwa darüber abstimmte, ob man ein Grillfest oder einen Ausflug ins Süßwarenparadies machen wolle. „AStA-Sprecherin“ war die achtjährige Ella.
Insgesamt haben in der ersten Woche rund 75 Kinder an der „Akademie“ teilgenommen, in der zweiten Woche 65. Das Angebot soll es im nächsten Jahr wieder geben. Bei der „Kids Town“ waren die Strukturen klarer: Jeder wusste, was ein Bürgermeister oder ein Stadtrat ist. „Mit dem neuen Format sind wir gerade in der Findungsphase“, sagt Angela Sprink. Beim nächsten Mal werde man von den jetzigen Erfahrungen profitieren können.