Wetter Die Hitze kommt zurück: So heiß startet NRW in die Woche

Essen. Gewitter und Sonnenschein im Wechsel - das Wochenende in Nordrhein-Westfalen hat nur eine kurze Abkühlung gebracht. Am Sonntag herrschte vielerorts schon wieder bestes Bade- oder Ausflugswetter mit Temperaturen bis zu 30 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst in Essen mitteilte.

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Und für Montag seien schon wieder 34 Grad an Rhein und Ruhr zu erwarten. Anere Regionen Deutschlands trifft es noch heißer: Bis zu 38 Grad seien örtlich drin, so die Vorhersage.

Am Dienstag nehme im Westen und in der Mitte Deutschlands die Gewittergefahr zu. „Es bleibt aber heiß, in der Osthälfte auch weiter sehr sonnig“, hieß es beim DWD. Im äußersten Westen und Nordwesten seien 26 bis 31 Grad zu erwarten, sonst 32 bis 38 Grad.

Tipps für heiße Tage - das Hitze-ABC
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Foto: dpa/Wolfgang Kumm

In der Nacht auf Mittwoch gebe es gebietsweise teils kräftige Schauer und Gewitter. Trocken bleibe es am ehesten im Südosten und Nordwesten Deutschlands. Die Temperaturen sinken in der Nacht auf 22 bis 15 Grad, die höchsten Werte werden im Osten erwartet. Am Mittwoch dürften die Temperaturen wieder etwas zurückgehen, Gewitter würden häufiger: „Die Gefahr von Unwettern steigt“, so der DWD. In der zweiten Wochenhälfte gingen vor allem an den Küsten die Temperaturen deutlich zurück. Im Landesinneren bleibe es mit Höchstwerten von 26 bis 33 Grad aber weiter sehr warm.

„Allerdings laden die Nächte mit 17 bis 12 Grad zum ausgiebigen Durchlüften ein“, sagte die Meteorologin Jacqueline Kernn. „Am Freitag wird es wieder überall heiß.“

Der bislang heißeste Tag dieses Sommers war der Donnerstag mit in Duisburg gemessenen 38 Grad. Am Nachmittag hatte dort nach Polizeiangaben ein Elternpaar sein Kleinkind in praller Sonne im Kinderwagen abgestellt und war baden gegangen. Zeugen machten die 19 Jahre alte Mutter und den 18 Jahre alten Vater darauf aufmerksam, dass der 13 Monate alte Junge mit hochrotem Kopf in seinem Wagen liege und schreie.

Die beiden verschwanden daraufhin mit dem Sohn zu einer Bushaltestelle. Dort hätten sie den Kinderwagen mitsamt Kind in ein Gebüsch geschoben und gemeinsam den Bus nehmen wollen, schilderte ein Polizeisprecher. Wiederum wussten Zeugen das zu verhindern und riefen die Polizei. Auch das Jugendamt wurde alarmiert. Die Behörden nahmen den Jungen in Obhut. Gegen die Eltern läuft jetzt eine Strafanzeige wegen Verletzung der Fürsorgepflicht.

Durch das trockene und heiße Wetter kam es am Wochenende zu mehreren Bränden. In Heiligenhaus ging am Samstag ein Stoppelfeld in Flammen auf - möglicherweise von Flaschenscherben ausgelöst, wie die Feuerwehr mutmaßte. Die Helfer hatten es nicht weit bis zur Einsatzstelle: Sie lag direkt neben der Feuerwache.

Auf einer Ackerfläche in Warburg im Kreis Höxter brannte am Samstag eine Strohballenpresse. Der Fahrer habe vergeblich versucht, die Erntemaschine vom Schlepper abzukoppeln, teilte die Polizei mit. Er verletzte sich dabei schwer und kam in ein Krankenhaus. Die Flammen griffen auf 160 gelagerte Rundballen über.

Auf einem Feld in Bochum waren am Samstagabend über 500 Strohballen in Brand geraten. Die 78 herbeigeeilten Feuerwehrmänner ließen sie kontrolliert abbrennen. Dabei musste ein anliegendes Maisfeld geschützt werden. Die Brandursache ist bislang unbekannt, die Feuerwehr schließt Brandstiftung nicht aus.

Am Freitag hatte das Regionalforstamt Niederrhein das Betreten von Wäldern eingeschränkt. Wegen der lang anhaltenden Trockenheit bestehe hohe Brandgefahr, daher dürften Spaziergänger in Waldgebieten nur noch auf Straßen und befestigten Wegen laufen. Die Regelung gilt zunächst bis Ende August.