Junge Kalkstädter berühren mit Filmsongs

Die 40 Musiker begeisterten die Zuhörer in Düssel.

Wülfrath. Vor ausverkauftem Haus beim zweiten Konzert in Düssel spielten sich die 40 Musiker des Flötenorchesters in die Herzen der Zuhörer und eine gut agierende Schlagwerkgruppe untermalte die Stücke rhythmisch.

Es ist bemerkenswert, dass der Musikverein seinen Nachwuchs selbst ausbildet und eine eigene Musikschule unterhält. Gegründet wurden die Kalkstädter 1954 und da wundert es nicht, in ihren Reihen ganz viele junge Frauen und Männer zu sehen, wohl schon die zweite oder gar dritte Generation, die hier aufspielt.

Viele Stücke stammen aus der Filmmusik oder waren von Größen der Popmusik wie John Lennon und Yoko Ono oder Peter Maffay komponiert worden und die vorwiegend jungen Flötistinnen (ganz viele) und Flötisten (ein paar) fühlten sich in diesem Genre offensichtlich wohl und folgten aufmerksam dem sehr zuverlässigen Dirigat von Laura Brunswick, der stellvertretenden musikalischen Leiterin. Durch das Programm führte Nicole Nöske in äußerst sympathischer Form und verriet schmunzelnd, dass Nina Merken, die Leiterin des Orchesters, nicht habe ans Pult treten wollen, da sie in diesen Tagen ihr persönliches Christkind erwarte.

Alle Titel aufzählen zu wollen, würde den Rahmen sprengen, aber zum Beispiel das „Winter Wonderland“, das in rühriger Art die weiße Weihnacht beschreibt, berührte. Auch die Titelmusik eines Computerspiels, genannt „Baba Yetu“ ging zu Herzen — ein Vater unser, bei dem den Musikern bei kniffeligen Wechseln in den tempi besondere Aufmerksamkeit abverlangt wurde.

Wer den Film „Monsieur Matthieu und seine Kinder“ gesehen hat, wird die wunderschöne Musik dieses Werks nicht vergessen haben. Ute vom Endt unterhielt das Publikum während der Pause mit einem Sketch, in dem einzelne Mitglieder des Orchesters durch humorige Attribute ein wenig durch den Kakao gezogen wurden. Zur allgemeinen Freude. „Let it go“: Musik eines Disney Filmes wurde von Musikschülern vorgetragen und sie meisterten die Herausforderung mit Bravour.

Es gibt bei den Kalkstädtern kein Nachwuchsproblem, immerhin sind in der momentanen Ausbildung acht junge Leute. Bei der „Petersburger Schlittenfahrt“ ging die Post ab. In rasantem Tempo ging es mit den Schlitten bergab, die Peitschen knallten und das Publikum war nicht mehr zu bremsen. Der langjährige Vorsitzende des Musikvereins Kalkstädter, Wolfgang Köster, bedankte sich bei den Verantwortlichen mit einem Gutschein.