Velbert Junge Velberter wollen etwas bewegen

Velbert. · Das Jugendparlament wählte Johannes von Rath und Niklas Flick zu den neuen Sprechern.

Johannes von Rath (l.) und Niklas Flick vertreten in den kommenden zwei Jahren das Velberter Jugendparlament als Sprecher.

Foto: Ulrich Bangert

„Es hat sich gezeigt, dass das Jugendparlament einiges auf die Beine stellen kann“, blickte Bürgermeister Dirk Lukrafka zurück, als er die neuen Mitglieder des Gremiums begrüßte, die jetzt unter Coronabedingungen im Sportzentrum zur konstituierenden Sitzung zusammenkamen. „Das ist kein einfacher Start, aber ihr kennt die Einschränkungen aus der Schule.“ Bevor ein neues Sprecherteam gewählt wurde, dankte Lukrafka dem bisherigen Duo Dominika Brasczak und Fynn Stolte und sprach den Kandidaten Mut zu: „Wir begleiten euch, wir wollen euch in Politik und Verwaltung mitnehmen.“

Die scheidende Sprecherin umriss kurz die Aufgaben des Parlamentes, das die Interessen aller Kinder und Jugendlichen in Velbert vertritt: „So wurden wir gefragt, was wir uns vom neuen Schloss- und Beschlägemuseum oder der Stadtgalerie wünschen. Wir wollten das Interesse für die Kommunalwahl wecken, wir hatten zur Europawahl eine Podiumsdiskussion veranstaltet, dazu kam ein Sportfest, und wir waren mit Infoständen bei einigen Festen vertreten.“ Das Sprecherteam repräsentiere das Jugendteam, plane die Treffen und arbeite mit dem Bürgermeister zusammen, ergänzte Fynn Stolte. Die Schülersprecher der Velberter Schulen sind natürliche Mitglieder des überparteilichen Gremiums, hinzu kommen fünf Mandate, die an jene Velberter Jugendliche vergeben werden, die nicht eine Schule in der Stadt besuchen oder eine Ausbildung machen.

Von den 34 Delegierten waren 23 anwesend, die in offener Wahl das neue Sprecherteam bestimmten. Johannes von Rath ist Schülersprecher der Gesamtschule Velbert, an der er sich in der Q2 auf das Abitur vorbereitet. „Mich interessiert Politik, so bekommt man einen Kontakt dazu. Es ist eine gute Möglichkeit, sich einzubringen, um etwas zu verändern.“ Niklas Flick absolviert ein duales Studium zum Elektrotechniker. Aufmerksam hat er seit längerem die Arbeit des Jugendparlaments beobachtet. „Das bisherige Team hat eine hervorragende Arbeit gemacht. Als neuer Sprecher möchte ich Sprachrohr für die Kinder und Jugendlichen sein. Ich habe viele Ideen im Kopf, die anderen auch, da muss man gucken, was man daraus macht.“

Wie bei allen politischen Vertretungen wird auch die Arbeit des Jugendparlaments durch Corona stark beeinträchtigt. „Wir hatten die Sitzung schon einmal verschoben, in Absprache mit dem Bürgermeister wollten wir wenigstens die konstituierende Sitzung durchführen, um das Sprecherteam zu wählen“, so Geschäftsführerin Susanne Susok. „Ursprünglich hatte ich November eine Klausurtagung zum Kennenlernen und Festsetzen der Themen geplant, das ging leider nicht.“ Jetzt arbeitet die Verwaltungsmitarbeiterin an digitalen Formaten: „Online-Zusammenkünfte klappen ganz gut“, so Susok.