Kidstown-Kinder fühlen Rathausmitarbeitern auf den Zahn

Neva, Paul und David treffen ihre Amtskollegen. Sie schnuppern im Wülfrather Bürgermeisterbüro, bei Polizei und Ordnungsamt.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. „Der Job als Bürgermeisterin war cool, obwohl ich viele stressige Aufgaben hatte“, resümierte Neva (12) die 14 Tage als oberste Stadtchefin des Ferienprogramms „Kidstown“. Zusammen mit ihren Amtskollegen David, oberster Polizeichef, sowie Paul, Leiter des Ordnungsamts, besuchte sie jetzt die Amtskollegen im Rathaus. Claudia Panke musste sich diesmal keinen Fragen stellen. Dafür waren ihre Stellvertreter Andreas Seidler und Wolfgang Preuß dran.

„Am besten war es bei der Polizei“, fanden Kidstowner wie Carlotta, Sara, Lasse und Adam. Denn Dorfsheriff Guido Müller nahm sich im Besprechungszimmer der Wache viel Zeit für seine jungen Besucher. „Die meisten von euch kenne ich doch“, begrüßte er die Gruppe. Schließlich ist der Beamte unter anderem für die Verkehrsfrüherziehung bei Kindergarten- und Schulkindern zuständig.

Seit mehr als 35 Jahren übt er nun seinen Beruf aus, die Dienstpistole „habe ich noch nie benutzt“. Überhaupt sei der Alltag auf Wülfraths Straßen „sehr anders als es im Fernsehen gezeigt wird“. Lukas wollte wissen, was gegen die Raser am Flehenberg unternommen wird. „Das ist doch eine Spielstraße.“

Guido Müller, Polizei

Hanna interessierte sich für die Absicherung von Unfällen („alles, was wir dafür brauchen, haben wir im Streifenwagen“) und großes Hallo gab es, als der Dorfsheriff spaßeshalber versuchte, Mika Handschellen anzulegen. Die schmale Hand rutschte einfach hindurch. „Ein bisschen sind wir auch Polizei“, lachte Ralph Elpers, stellvertretender Chef des Ordnungsamtes.

„Das Gedächtnis der Leute funktioniert nicht immer“, führte er aus, in welchen Fällen Knöllchen wegen unerlaubten Müll rumwerfens oder des berühmten Kippen schnippens verhängt werden müssten. Auch der Jugendschutz zählt zu den Aufgaben des Ordnungsamtes. Kinder dürfen zum Beispiel nicht rauchen oder Alkohol konsumieren. „Interessant“ fanden die Kidstowner den Ausflug, mit dem sie ihren Ferienspaß beendeten.