Konzert: Der Klassiker zur Adventszeit

Rhythmus-Chöre sangen am Sonntag zum 36. Mal im voll besetzten Dom.

Neviges. Zwar war der erste Schnee Sonntagnachmittag schon fast weggetaut, als sich die Zuschauer zum Domkonzert einfanden, aber das Gefühl blieb: Die Vorweihnachtszeit hat begonnen. Dafür steht auch das Konzert des Rhythmus-Chors Neviges und des Rhythmus-Parenten-Chors Neviges unter Leitung von Manfred Hagling.

Für das Ehepaar Franz und Gertrud Seidl, Betreiber des Restaurants „Parkhaus Seidl“, gehört das Konzert zum Advent „einfach dazu. Wir waren in den letzten Jahren immer da. Und manchmal werden auch ein paar Tränchen verdrückt“, sagte die Gastwirtin.

Den Besuchern wurde ein Programm aus Adventsliedern, Gospelmusik und Pop geboten. Zur Begrüßung wünschte Bruder Othmar Brüggemann, Wallfahrtsleiter der Nevigeser Franziskaner, den Zuhörern eine gute Einstimmung auf die Adventszeit — eine Zeit der Besinnung.

Etwa 30 Sänger- und Sängerinnen bestritten das Programm, unterstützt wurden die Chöre von Katja Langer am Piano, Elke Harder und Torsten Haase am Akkordeon, Brigitte Hagling an der Gitarre, Aaron Niermann am Schlagzeug, Klaus Thiele am Bass und Julian Schlipköter an der Trompete.

Nach dem Eingangslied „Im Advent ist ein Licht erwacht“ sprach Pater Hubertus über die tiefere Bedeutung des Lichtes. „So alt wie die Menschheit, so alt ist die Sehnsucht nach Licht. Das Licht steht für das Gute, es vertreibt die Ungewissheit und gibt Klarheit“, sagte der Franziskaner.

Weiter ging das Programm im voll besetzten Dom mit Klassikern („Ode an die Freude“), Gospels („Oh Happy Day“) und Popsongs wie „I believe I can fly“. Bei jedem Stück konnte eine Solistin ihr Können beweisen, die jüngste davon elf Jahre alt, die älteste 25 Jahre.

Ein Höhepunkt war die Interpretation des „Ave Maria“ von Karl May, das der Schriftsteller getextet und komponiert hat. Unterstützt wurde der Chor dabei von dem Panflötisten Volkhart Kuhn, der die Zuschauer mit seinen Klängen ins „Verlorene Paradies“ entführte, oder mit der Interpretation von „Einsamer Hirte“ von James Last zum Träumen anregte. Traditionell wurde zum Ende das Lied „Ave-Maria- Glöcklein“ gesungen.

Doch auch die Zuschauer kamen nicht davon, ohne selbst einen musikalischen Beitrag zu leisten: Den Abschluss des Konzerts bildete das „Oh du Fröhliche“, bei dem alle Zuschauer zum Mitsingen aufgefordert wurden —und dies auch taten. Mit Standing Ovations verabschiedete sich das Publikum von den beiden Chören, um anschließend auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Dom noch gemütlich einen Glühwein zu trinken.