Zeittunnel Der kleine Uwe junior geht auf Entdeckungsreise in die Welt

Wülfrath. · Der Nachfolger von Uhu Uwe ist seit wenigen Tagen im Dienst.

Uta Wittekind mit Uhu Uwe Junior, den sie zurzeit an den Umgang mit Menschen gewöhnt.

Foto: Mikko Schümmelfeder/MIKKOO

Es war ein großer Schmerz, der Uta Wittekind im vergangenen Sommer umfangen hatte. Eine Woche hatte sie um Uhu „Uwe“ gebangt, die beiden waren über sieben Jahre hinweg eng miteinander verbunden. Dann starb Uwe an einer Virusinfektion und Uta Wittekind war lange Zeit untröstlich. Gerne saß der „König der Nacht“ auf dem großen Kalkstein am Zeittunnel – und genau dort übt jetzt sein noch flauschiger Nachfolger für den großen Auftritt.

Vor ein paar Tagen ist der kleine Kerl bei Uta Wittekind eingezogen. Sechs Wochen ist er jetzt alt und er heißt – wie sollte es anders sein – auch Uwe. Wohl wissend, dass er in große Fußstapfen tritt, macht er seine Sache schon richtig gut. „Wenn ich das so sehe, könnte er noch gelassener werden als sein Vorgänger“, stellt sie dem neuen Familienzuwachs schon jetzt beste Referenzen aus. Noch ist das alles ziemlich aufregend für Uwe, der bis vor einer Woche nur seinen Züchter und dessen Lebensumfeld kannte. Dass der auch einen Hund hatte, findet Uta Wittekind ganz wunderbar. „Das klappt zu Hause jedenfalls prima“, berichtet sie vom Zusammenleben mit Uhu und Hund in den eigenen vier Wänden. Dort verbringt Uwe noch ziemlich viel Zeit – schließlich soll er sich an alles gewöhnen.

Gerne sitzt er auf dem Sideboard, aber allzu lange wird das Luxusleben nicht mehr dauern. Luxuriös ist so etwas aus Uhu-Perspektive vermutlich ohnehin nicht und dass er artgerecht leben darf, ist Uta Wittekind wichtig. Auch wenn sie zugibt, dass der erste Flug-Ausflug für Uwe ein Abenteuer und für sie eine Nervenprobe sein wird.

Noch muss das flauschige Federknäuel so einiges lernen

Kommt er zurück? Oder verschwindet er auf Nimmerwiedersehen? Das scheint mit Uhus nicht anders zu sein als mit kleinen Kindern. Und als Uwe dann auch noch einen Kurztrip in den Sandkasten macht, um dort mit den Förmchen herum zu hantieren, ist ziemlich klar: Aus dem flauschigen Federknäuel muss erst noch ein „König der Nacht“ werden.

Derweil hält er seine Entourage schon mal ordentlich auf Trab. Während er immer wieder ins Gebüsch zu entfleuchen droht, springt Andrea Gellert sofort hinterher. „Kann ich den jetzt einfach so hoch nehmen?“, fragt die Zeittunnel-Chefin vorsichtshalber bei Uta Wittekind nach. Die gibt grünes Licht und zeigt auch gleich noch, wie man das richtig macht. Für Uwe gehört all das zum Trainingsprogramm – schließlich soll er ruhig und gelassen bleiben, während um ihn herum Trubel herrscht.