Künstler zeigen Hommage an den Dom

Ausstellung mit Werken von zehn Künstlern ist ab 25. August zu sehen.

Foto: simba

Neviges. Häufig weiß man die Dinge in der Nähe nicht so zu schätzen wie Attraktionen, die man etwa auf Reisen in der Ferne sieht. Das 50-jährige Bestehen der Wallfahrtskirche Maria-Königin des Friedens, kurz Mariendom genannt, sollte aber wieder bewusst machen, welche Perle der Architektur Neviges zu bieten hat.

Ihr Erbauer, Gottfried Böhm, erhielt nicht zuletzt wegen des Doms die höchste internationale Auszeichnung für Architekten, den Pritzker-Preis. Gottfried Böhm selbst nennt den Dom die bedeutendste Kirche, die er gebaut habe. Sie sei ein wunderbares Bauwerk, das schon für sich eine Botschaft sei, die ein Fenster in eine andere Welt öffne. So schuf er dieses Baukunstwerk wie einen „kristallinen Fels aus Beton“, eine Form, die bis zu den 1960er Jahren noch nie so weltweit gebaut worden war. Der Aufgang zum Dom und das zeltartige Innere, sowie die Emporen wie Häuser mit Fenstern und Balkonen und die Straßenlaternen erwecken die Vorstellung von einem Weg zu dem zentralen Platz, dem Altarraum, was die Pilgerschaft des Menschen emotional erfahrbar macht. Die großen farbigen Fenster, vor allem mit der rot leuchtenden Marienrose, erzeugen ein über den Tag wunderbar wechselndes Lichtspiel und geben dem Innenraum eine beeindruckende mystische Wirkung.

Das Domweihe-Jubiläum veranlasste zehn Künstlerinnen und Künstler des Künstlerbundes Velbert, sich mit dem Dom in seiner Gestalt und Aussage zu beschäftigen. Marianne Fink, Angelika Wittkötter, Rose Marie Johnen, Ulrike Kinzler, Ingrid Klimetzek, Peter Kroninger, Marie-Theres Van Hall, Kurt Petruck, Ute Prochnow und Renate Rübenhaus haben sich in verschiedensten Weisen und Techniken ihren Blick auf das Gotteshaus real oder abstrakt verdeutlicht. Sie möchten alle Besucher des Domes jetzt dazu einladen, diese ihre Hommage nachzuvollziehen und auch dieses außerordentliche Bauwerk bei einem Besuch zu würdigen.

Die Ausstellung mit den Werken der zehn Künstler wird am Samstag, 25. August, im Anschluss an das Orgelkonzert, das von 16 bis etwa 17 Uhr im Dom stattfindet, eröffnet. Auch danach kann man die Werke noch bis zum 28. September in der Wallfahrtskirche sehen. HBA